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Demokratie: Die Demokratie ist ein Regierungssystem, in dem das Volk die Macht hat, seine Führer zu wählen und Entscheidungen darüber zu treffen, wie es regiert wird. Sie beruht auf den Grundsätzen der Gleichheit, Freiheit und Beteiligung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Ernesto Laclau über Demokratie – Lexikon der Argumente

Gaus I 272
Demokratie/Kultur/Laclau/Mouffe/West: Laclau und Mouffe (1985)(1) bieten in ihrer (...) Darstellung der zeitgenössischen Gesellschaft und Kultur [eine] (...) abstrakte Vision von 'radikaler und pluraler Demokratie'. Vgl. >Kapitalismus/Lash/Urry
, >Kultur/Lash/Urry.
Radikale und pluralistische Demokratie impliziere eine Radikalisierung der liberalen Tradition, die ein tieferes Bekenntnis zu "Autonomie" und "Pluralismus" sowie ein anhaltendes Bekenntnis zum Sozialismus, wenn auch nur als "eine der Komponenten" (...) beinhaltet. Die Abstraktion dieser postmodernen Empfehlungen ist jedoch weniger ein Zufall als vielmehr eine unvermeidliche Folge postmoderner Prinzipien:
Gaus I 273
"Dieser Punkt ist entscheidend: Es gibt keine radikale und pluralistische Demokratie, ohne auf den Diskurs des Universalen und seine implizite Annahme eines privilegierten Zugangs zur 'Wahrheit' zu verzichten, der nur von einer begrenzten Zahl von Subjekten erreicht werden kann (1985(1): 191—2).
Es gibt keine vorherbestimmte Logik der revolutionären Transformation, die die Arbeiterklasse oder gar neue soziale Bewegungen in den Mittelpunkt des politischen Kampfes stellt: "Es gibt keine einzigartige privilegierte Position, aus der eine einheitliche Kontinuität der Wirkungen folgt, die mit der Transformation der Gesellschaft als Ganzes endet" (1985(1):169). Weder partikulare gesellschaftliche Interessen noch mögliche Allianzen zwischen ihnen sind von vornherein gegeben, so wie es marxistische und andere 'essentialistische' Theorien angenommen haben. Laclau und Mouffe lehnen jeden Begriff der "Repräsentation" ab, der von vornherein bestehende Interessen postuliert. Vielmehr sind sowohl die Einheit, die ein bestimmtes soziales Interesse ausmacht (oder "die Stellung des Subjekts und jede mögliche Allianz zwischen den Interessen die kontingenten und unvorhersehbaren Ergebnisse der "Artikulation", die sich auf "jede Praxis bezieht, die eine Beziehung zwischen Elementen herstellt, so dass ihre Identität als Ergebnis der Artikulationspraxis verändert wird" (1985:105). Einheit ist niemals "Ausdruck eines gemeinsamen zugrundeliegenden Wesens, sondern das Ergebnis von politischer Konstruktion und Kampf" (1985(1):65).

1. Laclau, Ernesto and Chantal Mouffe (1985) Hegemony and Socialist Strategv: Towards a Radical Democratic Politics. London: Verso.

West, David 2004. „New Social Movements“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Laclau, Ernesto

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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