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Demokratie: Die Demokratie ist ein Regierungssystem, in dem das Volk die Macht hat, seine Führer zu wählen und Entscheidungen darüber zu treffen, wie es regiert wird. Sie beruht auf den Grundsätzen der Gleichheit, Freiheit und Beteiligung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

David Held über Demokratie – Lexikon der Argumente

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Demokratie/internationale Institutionen/Globalisierung/Held/Dryzek: Die kritischeren Haltungen, zu denen Demokratietheoretiker geneigt sind, würden die Grenzen der Demokratie aufzeigen, die diese globale Dominanz der minimalistischen liberalen Demokratie plus Kapitalismus mit sich bringt.
>Minimalistischer Liberalismus/Dryzek.
Einer solchen kritischen Reaktion kann jedoch leicht entgegengewirkt werden, wenn es ihr an Ideen fehlt, wie eine solche Dominanz realistisch angefochten werden könnte (ohne sich in unbegründeten Idealismus zurückzuziehen). Ein Teil der Antwort könnte die Stärkung und Demokratisierung internationaler Institutionen als Reaktion auf die Migration politischer Macht vom Staat in die transnationale politische Ökonomie beinhalten.
Held: Dies ist,
Gaus I 150
zum Beispiel der Ansatz von Held und seinen Mitverfechtern einer kosmopolitischen Demokratie, die einen inklusiveren Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, eine gestärkte UN-Generalversammlung, länderübergreifende Referenden und internationale Wirtschafts-, Militär- und Justizbehörden, die regionalen und globalen parlamentarischen Gremien gegenüber rechenschaftspflichtig sind (Held, 1995(1); Archibugi, Held und Köhler, 1998(2)).
Dryzek: Wenn staatliche Demokratie nur minimalistisch sein kann, könnten Theoretiker alternativ nicht-staatliche Orte für das Streben nach Demokratie untersuchen. Solche Orte könnten öffentliche Sphären sowohl in der nationalen als auch in der transnationalen Zivilgesellschaft umfassen, die von der Staatsmacht weit entfernt bleiben, aber dennoch auf öffentliche Angelegenheiten ausgerichtet sind (Cohen und Arato, 1992(3); Fraser, 1992(4); Dryzek, 1996(5): 46-53), und in denen soziale Bewegungen beheimatet sind.

1. Held, David (1995) Democracy and the Global Order: From the Nation State to Cosmopolitan Governance. Cambridge: Polity.
2. Archibugi, Daniele, David Held and Martin Köhler, eds (1998) Re-Imagining Political Community: Studies in Cosmopolitan Democracy. Cambridge: Polity.
3. Cohen, Jean and Andrew Arato (1992) Civil Society and Political Theory. Cambridge, MA: MIT Press.
4. Fraser, Nancy (1992) 'Rethinking the public sphere: a contribution to the critique of actually existing democracy'. In Craig Calhoun, ed., Habermas and the Public Sphere. Cambridge, MA: MIT Press.
5. Dryzek, John S. (1996) Democracy in Capitalist Times: Ideals, Limits, and Struggles. New York: Oxford University Press.

Dryzek, John S. 2004. „Democratic Political Theory“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Held, David

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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