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Liberalismus: Der Liberalismus in der politischen Philosophie ist eine Reihe von Überzeugungen, die die Freiheit des Einzelnen, die Gleichheit und die Rechtsstaatlichkeit betonen. Liberale glauben, dass der Einzelne frei sein sollte, sein Leben so zu leben, wie er es für richtig hält. Siehe auch Libertarismus, Kommunitarismus, Individualismus, Freiheit, Gesellschaft, Demokratie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Mary Dietz über Liberalismus – Lexikon der Argumente

Gaus I 283
Liberalismus/Dietz/Mottier: Wie Pateman, Young und Benhabib gründet auch Dietz (1992)(1) ihre Kritik an der geschlechtsspezifischen Natur der Staatsbürgerschaft auf einer kritischen Lesart liberaler Theorien, die sich insbesondere auf den amerikanischen politischen Kontext stützt. >Deliberative Demokratie/Benhabib
, >Öffentlichkeit/Pateman, >Demokratie/Young.
Dietz: Sie ist jedoch liberalen Perspektiven gegenüber eher ablehnend eingestellt. Während Pateman den liberalen Theorien ihre relative Gleichgültigkeit gegenüber sozialen Ungleichheiten, einschließlich der zwischen Männern und Frauen, vorwirft, ist Dietz' Kritik radikaler:
DietzVsLiberalismus: [Dietz] argumentiert, dass Liberalismus und geschlechtsspezifische Begriffe von Staatsbürgerschaft grundsätzlich unvereinbar sind. Sie schließt sich damit anderen feministischen Kritikerinnen an, für die die zentralen Themen des Liberalismus (der Bürger/die Bürgerin, der/die Rechte hat und seine/ihre eigenen Interessen in einer kapitalistischen und wettbewerbsorientierten Gesellschaft verfolgt) keine adäquate Konzeptualisierung von Wechselbeziehungen oder Abhängigkeitsverhältnissen zwischen Individuen erlauben, weder im politischen noch im familiären Bereich.
Öffentlichkeit/Privatsphäre/Dietz: Dietz teilt die Ansichten von Pateman und Walby über die Notwendigkeit, die Verbindungen zwischen dem Öffentlichen und dem Privaten neu zu konzipieren und die Unterscheidung zwischen den Sphären zu überdenken.
Staatsbürgerschaft: Sie betont auch die Bedeutung der Staatsbürgerschaft als "eine kontinuierliche Aktivität und ein Gut an sich, nicht als ein momentanes Engagement (oder eine sozialistische Revolution) mit Blick auf ein endgültiges Ziel oder ein gesellschaftliches Arrangement" und fordert eine "feministische Revitalisierung" der Staatsbürgerschaft (1992(1):392).

1. Dietz, Mary (1992) 'Context is all: feminism and theories of citizenship'. In Chantal Mouffe, Hrsg., Dimensions of Radical Democracy. London: Verso, 63—85.

Véronique Mottier 2004. „Feminism and Gender Theory: The Return of the State“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Dietz, Mary

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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