Philosophie Lexikon der Argumente

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Kategorien: Grundbegriffe zur Einteilung der Gegenstände eines Wissensgebietes in verschiedene Gruppen bzw. Hierarchien. In der Philosophie unterschieden sich die Kategoriensysteme verschiedener Autoren zum Teil erheblich. Begriffe, die sich nicht zur Kategorienbildung eignen, sind Transzendentalien, wie z.B. der Begriff der Ähnlichkeit. Diese Begriffe sind jedoch wiederum auf die kategorisierten Gegenstände anwendbar.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Aristoteles über Kategorien - Lexikon der Argumente

Gadamer I 435
Kategorien/Begriffe/Aristoteles/Gadamer: (...) Aristoteles [erkennt] der Art, wie im Sprechen
von den Dingen die Sachordnung sichtbar wird, selber überall die größte Bedeutung [zu]. (Die „Kategorien“ - und nicht nur das, was bei Aristoteles ausdrücklich so heißt - sind Formen der Aussage.) Die von der Sprache geleistete Begriffsbildung wird vom philosophischen Denken nicht nur genutzt, sondern in bestimmten Richtungen weitergeführt.
>Sprache/Aristoteles
, >Sprache und Denken/Aristoteles.
Begriffe/Begriffsbildung/Aristoteles/Gadamer: (...) die aristotelische Theorie der Begriffsbildung, die Theorie der Epagoge, [konnte] durch die Erlernung des Sprechens seitens der Kinder illustriert werden (...).(1)
Denken und Sprache/Aristoteles: In der Tat bleibt selbst Aristoteles, so sehr auch seine eigene Ausbildung der „Logik“ entscheidend motivierte, so sehr er auch die bewusste Handhabung der Definitionslogik, insbesondere in der klassifikatorischen Beschreibung der Natur, die Ordnung der Wesen abzubilden und von allen sprachlichen Zufälligkeiten zu lösen bestrebt war, völlig in die Einheit von Sprechen und Denken gebunden.
Gadamer I 436
Kategorisierung: Es ist das logische Ideal der Überordnung und Unterordnung der Begriffe, das [bei Aristoteles] über die lebendige Metaphorik der Sprache, auf der doch alle natürliche Begriffsbildung beruht, Herr wird. Denn nur eine auf die Logik gerichtete Grammatik wird die eigentliche Bedeutung des Wortes von seiner übertragenen Bedeutung unterscheiden. Was ursprünglich den Grund des Sprachlebens bildet und seine logische Produktivität ausmacht, das genial-erfinderische Herausfinden von Gemeinsamkeiten, durch die sich die Dinge ordnen, das wird nun als die Metapher an den Rand gedrängt und zu einer rhetorischen Figur instrumentalisiert.
>Metapher.


1. Top. A 18, 108b 7-31

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Gadamer I
Hans-Georg Gadamer
Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010

Gadamer II
H. G. Gadamer
Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977

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