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Sprache, Philosophie: eine Menge von zu einem Zeitpunkt fixierten lautlichen oder schriftlich kodierten Formen zum Austausch von Informationen bzw. von Unterscheidungen innerhalb einer Gemeinschaft, deren Mitglieder in der Lage sind, diese Formen als Zeichen oder Symbole zu erkennen und zu interpretieren. Im weiteren Sinn auch Zeichensysteme, die von Maschinen verarbeitet werden können. Siehe auch Kommunikation, Sprachregeln, Bedeutung, Bedeutungswandel, Information, Zeichen, Symbole, Wörter, Sätze, Syntax, Semantik, Grammatik, Pragmatik, Übersetzung, Interpretation, Radikale Interpretation, Unbestimmtheit. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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W. Benjamin über Sprache – Lexikon der Argumente
Bolz II 13 Sprache/Benjamin: nicht hauptsächlich Kommunikationsmittel, sondern das Medium, in dem sich die Welt uns offenbart. >Welt/Denken, >Welt, >Denken. Bolz II 41 Sprache/Benjamin: BenjaminVs Gleichsetzung von Sprache und Kommunikation. Sprache nicht Verlautbarung von Gedanken. >Kommunikation, >Gedanken. Es gibt nichts, was nicht in gewisser Weise Sprache wäre. Bolz II 42 Sprache/Benjamin: Form alles Existierenden, alles Existierende teilt sich mit. Die Mitteilung durch das Wort ist nur ein besonderer Fall von Sprache. Das heißt aber nicht, dass das geistige Wesen mit der sprachlichen Mitteilung identisch ist.(1) >Mitteilung, >Geist, >Wesen, >Wörter. Sprache: unüberbrückbarer Gegensatz von sprachlichem und geistigem Wesen. Die Sprache teilt sich selbst mit.(2) Wir müssen zwischen "Ding" und "Sprach-Ding" unterscheiden. Sprache: ist nicht mit "Sprache überhaupt" identisch. >Beschreibungsebenen, >Stufen/Ebenen. Bolz II 44 Sprache/Hamann: "Sprache ist die Mutter der Vernunft und Offenbarung, ihr A und O". >Vernunft. Namen: Jüdischer Brauch: jeder hat einen geheimen Namen. >Namen, >Judentum. Bolz II 50f Dichtung/Benjamin: Dichtung stellt eine Beziehung zwischen "intentionsloser" reiner Sprache und Ausdruck her. >Intentionen, >Intentionalität. Bolz II 56 Sprache/Benjamin: Trauer und Melancholie machen sprachlos, aber gerade diese Sprachlosigkeit kann das Wesen der Sprache darstellen. 1. W. Benjamin, Gesammelte Schriften. Unter Mitwirkung von Th. W. Adorno und Gershom Sholem herausgegeben von Rolf Tiedemann und Hermann Schweppenhäuser Frankfurt/M. 1972-89. Bd II, S. 140 2. Ebenda. S. 145ff_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Bo I N. Bolz Kurze Geschichte des Scheins München 1991 Bolz II Norbert Bolz Willem van Reijen Walter Benjamin Frankfurt/M. 1991 |