Philosophie Lexikon der Argumente

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Systeme, Wissenschaftstheorie, Philosophie: Systeme sind Zusammenstellungen von Regeln für die Bildung von Aussagen über einen zuvor festgelegten Gegenstandsbereich. Außer den - meist rekursiven - Regeln für die Kombination von Ausdrücken oder Zeichen wird auch die Angabe des Vokabulars oder Zeichenvorrats des Systems benötigt. Siehe auch Axiome, Axiomensysteme, Theorien, Stärke von Theorien, Ausdrucksfähigkeit, Regeln, Ordnung, Rekursion, Modelle, Struktur, Systemtheorie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

David Chalmers über Systeme – Lexikon der Argumente

I 247
System/Funktion/funktionale Organisation/Bewusstsein/Chalmers: Welche funktionale Organisation mag notwendig sein für Bewusstsein? Und was ist funktionale Organisation?
Def Funktionale Organisation/Chalmers:
1. Eine Anzahl abstrakter Komponenten
2. Für jede Komponente eine Anzahl verschiedener möglicher Zustände
3. Ein System von Abhängigkeitsrelationen, die festlegen, wie der Zustand jeder Komponente von früheren Zuständen aller Komponenten und von Inputs in das System abhängt und wie Outputs des Systems von früheren Zuständen der Komponenten abhängen. Dabei bleibt die Natur der Komponenten und der Zustände offen.
>Input/Output
, >Relationen, >Abhängigkeit, >Zustände.
I 248
Künstliche Intelligenz/Chalmers: Eine solche Organisation kann nicht nur vom Gehirn, sondern auch von elektronischen Systemen realisiert werden.
>Künstliche Intelligenz, >Starke KI, >Neuronale Netze, >Künstliche Neuronale Netze.
Ebenen: Ein solches System wird verschiedene Ebenen haben, je nachdem, wie fein wir die Elemente unterscheiden.
>Stufen/Ebenen.
Wenn wir Kognition beurteilen wollen, brauchen wir zumindest ein System, das ist der Lage ist, sein eigenes Verhalten zu verändern.
>Kognition.
I 249
Def Prinzip der organisatorischen Invarianz/Chalmers: Ein System mit der Fähigkeit zu bewussten Erfahrungen wird qualitativ identische Erfahrungen haben, wenn die feinkörnige Organisationsstruktur dieselbe bleibt.
>Invarianz, >Erfahrung.
Chalmers: Das nenne ich meinen nichtreduktiven Funktionalismus. Er kann als eine Art Kombination aus Funktionalismus und Eigenschaftsdualismus angesehen werden.
>Funktionalismus, >Eigenschaftsdualismus.
VsChalmers: 1. Einige Autoren glauben, dass es eine gewisse biochemische Ausstattung geben muss, um Bewusstsein möglich zu machen, sodass es keine bewussten elektronischen Systeme werde geben können.
>Künstliches Bewusstsein.
2. Andere Autoren glauben, dass Roboter wohl Bewusstsein werden haben können, dass ihre Erfahrungen aber nicht mit unseren vergleichbar sein werden.
>Fehlende Qualia.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Cha I
D. Chalmers
The Conscious Mind Oxford New York 1996

Cha II
D. Chalmers
Constructing the World Oxford 2014

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