Philosophie Lexikon der Argumente

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Referenz, Philosophie: Mit Referenz wird a) die Relation zwischen einem Ausdruck und einem oder mehreren Gegenständen also die Bezugnahme oder b) der Gegenstand (Bezugsgegenstand) selbst gemeint. Terminologische Verwirrung entsteht leicht dadurch, dass der Autor, auf den dieser Begriff letztlich zurückgeht - G. Frege - von Bedeutung sprach (im Sinn von „auf etwas deuten“). Man nennt Referenz daher manchmal auch Fregesche Bedeutung im Gegensatz zu Fregeschem Sinn, der das bezeichnet, was wir heute Bedeutung nennen. Siehe auch Bedeutung, Sinn, Intension, Extension.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Fred Dretske über Referenz – Lexikon der Argumente

Brandom I 600
Referenz/Triangulation: Triangulation betrachtet den Kreuzungspunkts zweier Ketten [z.B. Blicke von Lehrer und Lernendem]. >Triangulation
. Auch Dretske: Bsp Thermostat: man kann nicht sagen: ob das System auf die Temperatur des Raumes, auf die des Bimetallstreifens, auf die Krümmung des Bimetallstreifens, oder auf das Schließen des Kontakts reagiert. (> Messen).
Der Blick auf die praktischen Folgen hilft nicht weiter. Hat nun der Thermostat einen zweiten Sensor, etwa ein Quecksilberthermometer, das einen Kontakt entsprechend schließt und ggf. die Heizung an und abstellt, so kreuzen sich die beiden Kausalketten an zwei Stellen: stromaufwärts bei der Änderung der Raumtemperatur, und stromabwärts bei der Reaktion, die Heizung an oder abzuschalten.
I 951
Da sich die beiden Ketten an zwei Punkten schneiden, muss man sie sich wohl gekrümmt vorstellen. Vielleicht nicht ganz glücklich. DB.
BrandomVsDretske: löst das wirklich das Problem? Wird nicht immer noch auf den nächstliegenden, wenn auch disjunkten Reiz reagiert? Das Schließen des Bimetallstreifens oder des Quecksilberkontaktes?
I 601
Begriff: Bloßes unterscheidendes Reaktionsvermögen (>VURD, Brandom) reicht nicht, um die Anwendung von Begriffen zu erkennen! Rationalistische Ergänzung: die inferentielle Rolle der Reaktion ist entscheidend.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Dretske I
Fred Dretske
"Minimal Rationality", in: S. L. Hurley and M. Nudds (Eds.) Rational Animals?, Oxford 2005
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Dretske II
F. Dretske
Naturalizing the Mind Cambridge 1997

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001

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