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Relevanz: Wichtigkeit von zuvor festgestellten Aspekten eines Gegenstands, einer Handlung oder einer Situation gegenüber anderen Aspekten in Bezug auf eine Beschreibung oder Bewertung. Siehe auch Relevanzlogik.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Stephen Leeds über Relevanz – Lexikon der Argumente

I 381f
Relevanz/Eindeutigkeit/Rolle/Erklärung/Wahrheit/Leeds: Die Uneindeutigkeit [des Wahrheitsprädikats] T zeigt (...) nicht, dass T keine entscheidende Rolle spielt - es zeigt nur, dass andere, wahrheits-ähnliche Relationen gleich wichtig sind.
Analogie zur Metrik: Dass man Physik in Nicht-Standard-Raumzeit aufstellen kann, zeige nicht, dass Erklärungen, die von Metrik Gebrauch machen keine Erklärungen wären.
Erklärung/LeedsVs: Das ist eine schlechte Analogie: der Grund, warum Physiker eine bestimmte Erklärung bevorzugen ist, dass es hier einen wohlverstandenen Sinn gibt, in dem konkurrierende Erklärungen als wesentlich äquivalent betrachtet werden können.
>Erklärungen
.
Falsche Erklärung: "Die meisten Sätze unserer Theorie sind T": das ist ganz leer: Angenommen, die Theorie ist konsistent und unvollständig - dann würde folgen, dass sie als "wahr" herauskommt unter verschiedenen inkompatiblen W-Prädikaten. - "Erfolg" wäre dann, irgendeins der W-Prädikate zu akzeptieren. - Wenn wir die Atomphysik schon akzeptieren, brauchen wir keine W-Theorie die erklärt, warum die Atomphysik funktioniert.
>Wahrheits-Theorie, >Wahrheits-Prädikat, >Zirkularität.
Lösung/Leeds: Das richtige Explanandum ist nicht, dass einige Theorien funktionieren, sondern, dass wir (zufällig?) einige Theorien haben, die funktionieren.
Pointe: T könnte doch noch wichtig werden: nur nach T wäre es kein Zufall, dass die Theorie funktioniert.
I 384
Falsch: Wahrheit dann in Begriffen unserer Methode zu definieren.
>Definition, >Definierbarkeit.
LeedsVsKant: Das wäre wie seine Kopernikanische Wende: wir könnten beliebig unser Schema wechseln. - Problem: 1. Dann könnten wir nicht mehr sagen, dass unsere Induktion uns auch schaden könnte-
2. Wir könnten nicht mehr sagen, dass unsere Theorien erfolgreich sind weil sie wahr sind.
>Bezugssysteme, >Begriffsschema.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Leeds I
Stephen Leeds
"Theories of Reference and Truth", Erkenntnis, 13 (1978) pp. 111-29
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

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