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Ursachen: Ob etwas eine physische Ursache von etwas ist, hängt ab von der Getrenntheit zweier Gegenstände oder Prozesse, die als Ursache und Wirkung identifiziert werden sollen sowie der Übertragung von Energie. Ob dieses Verhältnis zustande kommt, ist demnach kontingent. Sprachlich betrachtet ist das Verhältnis von Ursache und Wirkung dagegen ein notwendiges Verhältnis, da der Begriff Ursache nur auf etwas angewendet wird, das eine Wirkung hat. Siehe auch de re, de dicto, Notwendigkeit, Kontingenz, Kausalität, Wirkung. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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J.L. Mackie über Ursachen – Lexikon der Argumente
Bigelow I 268 Ursache/Mackie/Bigelow/Pargetter: Dieser kommt zu ähnlichen Ergebnissen wie Lewis, aber mit strikten Konditionalen. C: ist eine Konjunktion von Bedingungen c: Ursache e: Wirkung. I 268 KoKo/Lewis: c geschieht wäre>wäre e geschieht c geschieht nicht wäre>wäre e geschieht nicht Mackie: strikte Konditionale: N(C gilt und c geschieht > e geschieht) N(C gilt und c geschieht nicht > e geschieht nicht). Ursache/INUS/Mackie: (Mackie 1965)(1) These: nicht hinreichender aber notwendiger Teil einer nicht notwendige aber hinreichenden Bedingung. Ursache/Lewis/Mackie/Bigelow/Pargetter: beide gehen von einer Kette notwendiger Bedingungen aus. Sie unterscheiden sich darin, wie die Glieder der Kette verbunden sein sollen. Lewis: durch kontrafaktische Konditionale Mackie: durch strikte Konditionale. Deren Antezedenten können so komplex sein, dass wir sie in der Praxis nicht angeben können. Backup-System/Bigelow/Pargetter: (s.o.) würde dazu führen, dass ein kontrafaktisches Konditional fehlschlägt. Dennoch verbucht Lewis die Ursache als Ursache, weil sie zur Kette beiträgt. Mackie: dito, weil die abweichende Ursache Teil einer hinreichenden Bedingung ist. BigelowVsLewis/BigelowVsMackie: beider Theorien haben Nachteile. >Ursache/Lewis 1. J. L. Mackie (1965). Causes and Conditions, American Philosophical Quarterly2, pp. 245-55, 261-64. - - - Schurz I 121 Ursache/Kausalität/INUS These/Mackie/Schurz: (Mackie 1975) Def Hinreichend/Mackie: Ax heißt (nomologisch) hinreichende Bedingung für Bx, gdw. (x)(Ax > Bx) ein wahrer gesetzesartiger Satz ist. I 122 Def Ursache/INUS/Mackie: Die Ursache ist ein notwendiger aber nicht (unbedingt) hinreichender konjunktiver Teil einer hinreichenden aber nicht (unbedingt) notwendigen Bedingung für die Wirkung. INUS: insufficient but necessary part of an unnecressary but sufficient condition). Kausalbeziehung/Mackie: zu ihrer Charakterisierung ist INUS allein allerdings noch nicht hinreichend. _____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Macki I J. L. Mackie Ethics: Inventing Right and Wrong 1977 Big I J. Bigelow, R. Pargetter Science and Necessity Cambridge 1990 Schu I G. Schurz Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006 |