Philosophie Lexikon der Argumente

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Einführung, Philosophie: bei der Einführung von Gegenständen geht es um Regeln für den Gebrauch sprachlicher Ausdrücke für Gegenstände, nicht um eine Bestimmung oder Beschreibung dieser Gegenstände. Siehe auch Definition, Gebrauch, Sprache, Ausdruckskraft, Lokalisation, Individuation, >Identifikation, Spezifikation, Anapher.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

R. Millikan über Einführung – Lexikon der Argumente

I 82
Neue Wörter/Neuheit/Einführung/Millikan: das neu eingeführte Wort hat eine Eigenfunktion, die nicht nur von den Sprecherintentionen abgeleitet ist, sondern auch von der öffentlichen Stabilisierungsfunktion der Einführung. Als solches hat es öffentliche Bedeutung.
I 144
Einführung/Überzeugung/Glauben/intentionales Icon/Millikan: 1. Menschen haben Mechanismen - „Konsistenz-Tester“ – die die Widerspruchsfreiheit ihrer Sätze testen.
2. Syntaktische Formen werden durch Programme produziert, die ihrerseits getestet werden.
Problem: wir müssen zeigen, warum ein Satz ein intentionales Icon sein soll. Der Schlüssel wird sein, eine Eigenfunktion zu finden
I 145
für jeden Satz, der von den Konsistenz-Tester als Standard gebraucht wird.
>Terminologie/Millikan
.
ad 1. Angenommen, ein Token wird wiederholt und hat überlebt, wird wiedererkannt und erwirbt eine Eigenfunktion. Dass es den Text besteht, hilft, dass es sich stabilisiert. Wenn alle Aspekte eines Satzes Elemente von Familien sind, muss der Satz als Ganzes Bedingung 1. entsprechen.
ad. 2. der Konsistenz-Tester unterscheidet zwischen Paaren von Sätzen, die a) Kontradiktionen sind, b) dasselbe sagen, c) weder Kontradiktionen sind, noch dasselbe sagen.
Dazu muss der Texter Sätze, die dasselbe sagen, als solche erkennen und Negation als Negation erkennen.
Neue Wörter: müssen aufgrund der phonetischen Struktur neu sein.
Tester: muss genetisch dafür programmiert sein, neue Wörter zu erfinden.
I 146
Neue Wörter und Tester sind dazu bestimmt, zueinander zu passen.
Neue Programme: sind nur gut, wenn sie helfen Sätze zu produzieren nach Regeln, die Gründe haben. Die Gründe müssen die Bedingungen erwähnen, unter denen sie oft arbeiten und sie müssen auch Naturgesetze erwähnen, die die Sätze mit dem verbinden, was abgebildet wird.
Information: so müssen Sätze Information transportieren. (>F. Dretske: Knowledge and the Flow of Information, 1981).
Lösung: der Konsistenz-Tester macht das, indem er Sätze, die von anderen Programmen produziert werden, mit einem Satz S vergleicht. Wenn S seine Eigenfunktion nach derselben Abbildungsfunktion erfüllt, adaptiert sich der Konsistenz-Tester an die Bedingungen in der Welt, so dass er nun diese anderen Programme testen kann!
Pointe: damit ist S ein intentionales Icon.
I 183
Einführung/Referent/bestimmte Kennzeichnung/innerer Name/Millikan: wenn man eine Kennzeichnung in einen inneren Namen übersetzt, muss dies dann einer sein, der schon vorher existiert, oder kann er neu geprägt werden? Für den Moment genügt es, diese zwei Möglichkeiten zu unterscheiden.
Terminologie/Millikan: wir sprechend dann von „altem“ und „neuem“ Referenten
Innerer Name/bestimmte Kennzeichnung/Millikan. der innere Name, der vom Hörer für die Bestimmte Kennzeichnung eingesetzt wird, muss von einem Begriff regiert werden.
>Kennzeichnung/Millikan.
I 184
Bsp ich habe einen Begriff von den Mitgliedern meiner Familie. ((s) „Begriff“ hier statt „Vorstellung“).
I 186
Einführung/identifizierend/Identifikation/Kennzeichnung/Millikan: eine Kennzeichnung, die (zufällig) einen Referenten einführt, drückt dies nicht selbst aus.
>Identifikation/Millikan.
notwendig identifizierend: eine notwendig identifizierende Kennzeichnung drückt allerdings aus, dass sie identifizierend ist. ((s) Selbstbezüglichkeit: ist etwas anderes als seine eigene Funktion im Vollzug zum Ausdruck zu bringen).
I 211
Einführung/Neuheit/neu/Millikan: wenn wir mit erwähnenden Anführungszeichen einen ganz neuen Ausdruck einführen, referieren wir auf eine reproduktiv festgelegte Familie. Außerdem sollte das neue Symbol wenigstens zum Teil aus schon bekannten Elementen oder Aspekten bestehen. Sonst fällt das Token nicht innerhalb irgendein Schema Gleiches/Verschiedenes, was notwendig ist, damit man die Nachkommenschaft dieses Ausdrucks (Tokens desselben Typs) erkennen könnte.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Millikan I
R. G. Millikan
Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987

Millikan II
Ruth Millikan
"Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

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