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Indexwörter: sind Wörter wie hier, dort, jetzt, ich usw. die eine nähere Bestimmung erfordern, damit von einem Satz der sie enthält, festgestellt werden kann, ob er wahr oder falsch ist. Ein Satz mit Indexwörtern ist also kontextabhängig. Indexwörter sind keine Demonstrativa. Siehe auch Deixis, Anapher, Kontextabhängigkeit, Indexikalität. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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R. Millikan über Indexwörter – Lexikon der Argumente
I 161 Index/Indexwort/Adaptor/Millikan: anders als bei anderen Wörtern ist der Adaptor für ein Indexwort nicht einfach ein anderer Teil des Satzes. Er kann außerhalb des Satzes liegen. ((s) Zeigen, Anapher usw.). >Zeigen, >Ostension, >Anaphora. Adaptierte Eigenfunktion/Millikan: Bsp Chamäleon: die farbproduzierenden Einheiten sind adaptierte Eigenfunktionen. I 162 Index/Indexwort/Millikan: Bsp Angenommen, ein Chamäleon ist in der Luft aufgehängt und hat keinen Untergrund, an dem er sein Farbmuster ausrichten kann. Dann gibt es hier keine adaptierte EF. Satz: jedes Element eines Satzes hat eine relationale Eigenfunktion. Nur damit ist es vollständig als Satzteil beschrieben. Einzelne Wörter haben keine adaptierte Eigenfunktion. Indexwort: hat zwei Relationen: a) zu etwas innerhalb des Satzes – b) zusätzlich zu etwas außerhalb. „Ich“/Millikan: wird von mir in einen “inneren Namen“ übersetzt. „Er“/Millikan: wenn „er“ kein Antezedens hat ((s) keine Anapher), dann hat es keine adaptierte Eigenfunktion. Wohl aber hat es eine relationale EF: Relationale Eigenfunktion/Indexwort/Millikan: ist die Funktion, in einen inneren Namen übersetzt werden zu sollen, der denselben Referenten hat wie das Antezedens. Bsp Chamäleon: hier muss die Normale Bedingung für die Abbildung zwei Komponenten haben: 1. Es muss ein Untergrund da sein (existieren, Existenzbedingung). 2. Das Farbmuster muss mehr oder weniger dasselbe sein. (Abbildungsbedingung) I 164 Adaptor/Index/Indexwort/Millikan: wenn ein Index keinen Adaptor hat, dann fehlt ihm der vollständige Sinn, nicht Wahrheit. I 165 Dort/Indexwort/Millikan: setzt „dies“ voraus:“ an diesem Ort“. Dies/Indexwörter/Millikan: ist meist konventionell, von Sprecher zu Sprecher weitergereicht. Es kann auch „improvisierte“ Methoden der Anwendung geben. Diese sind nicht konventionell. Improvisierte Techniken können sich wiederholen, ohne zu reproduktiv festgelegten Familien zu führen. I 166 Natürlich: es kann auch „natürliche“ Methoden geben, diese sind auch nicht konventionell: Bsp Gesten. „Dies“: muss (anders als „ich“ und „Du“) noch ergänzt werden, durch die Angabe der Art des Gegenstands. „Dies“ scheint eine besondere Art von freier Variable zu sein. Referent/dies/Millikan: wird zum größten Teil durch den Rest des Satzes bestimmt, in dem „dies“ vorkommt. >Referenz._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |