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Realismus, Philosophie: Sammelbegriff für Theorien, die es grundsätzlich für möglich halten, dass wir Erkenntnisse über Gegenstände der Außenwelt erwerben, die von uns als Wahrnehmungssubjekten unabhängig sind. Ein starker Realismus vertritt typischerweise die These dass es sinnvoll sei, selbst über prinzipiell unerkennbare Gegenstände Hypothesen zu erstellen. Siehe auch Metaphysischer Realismus, Interner Realismus, Universalienrealismus, Konstruktivismus._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Ruth Millikan über Realismus – Lexikon der Argumente
I 245 Klassischer Realismus/Denken/Millikan: für den klassischen Realismus war Denken über ein Ding; These: dieses Ding oder seine Natur vor den bewussten Geist zu bringen. Vgl. >Natur/Aristoteles. Platon/Aristoteles/Husserl: die Natur des Dings allein tritt in den Geist. Früher Russell/Moore/Phänomenalismus: das Ding allein kommt vor den Geist, (ohne eine „Natur“). Locke/Hume: These: statt des Dings haben wir mit einer Repräsentation zu tun, die seine Natur verkörpert, indem sie eine Kopie von ihm ist. >Locke, >Hume. Descartes/Whitehead: eine Weise oder ein Aspekt des Dings verkörpert seine Natur. >Descartes. Wissen/Denken/Realismus/Millikan: also wissen wir ipso facto, was wir denken. Folgende vier Dinge werden vom klassischen Realismus nicht unterschieden: 1. dass es einem scheint, dass man etwas von etwas denkt 2. wirklich denken 3. dass es einem scheint, dass man weiß was man denkt 4. wirklich wissen, was man denkt. I 248 Realismus/Denken/Urteil/Natur/Ding/Existenz/Millikan: eine Lösung: wenn es eher die Natur ist als das Objekt, das vor den Geist kommt, dann ist das akzidentelle Objekt nicht notwendig für die Natur, es muss nicht unbedingt existieren. Dann entspricht die Erkenntnis, dass es das Objekt wirklich gibt, eher einem Urteil, als der Kontemplation über seine Natur. Existenz: dass das Ding existiert wurde zu etwas Zusätzlichem, das hinzugefügt wurde. Ontologie/Millikan: Problem: dass etwas „zusätzlich zu seiner vorher existierenden Natur“ existieren sollte. Denken/Klassischer Realismus/Millikan: einen Term anzuwenden wurde dann gleichgesetzt damit, zu urteilen, dass ein Ding existiert. Also Denken-von = Identifizieren. >Identifikation/Millikan. I 249 Identifikation/Realismus/Millikan. findet nur in einem Moment statt und involvieret nur eine einzige Begegnung mit dem Objekt. Dann ist das eine Art von ästhetischen Erlebnisses, in dem das Bewusstsein in einem Gewahrwerden des Dings badet. Wozu sollte das gut sein?_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Millikan I R. G. Millikan Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987 Millikan II Ruth Millikan "Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |