Philosophie Lexikon der Argumente

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Type/Token, Philosophie: Tokens sind einzelne Vorkommnisse von etwas, das durch einen Typ klassifiziert wird. Die Unterscheidung geht zurück auf Ch. S. Peirce (Peirce, Charles S. (1931-58), Collected Papers of Charles Sanders Peirce, Hartshorne and Weiss (eds.), Cambridge, MA Harvard University Press., Abs. 4.537). Siehe auch Tokening, Klassifizierung, Kategorien, Identität, Ordnung, Teilidentität, Universalien, Nominalismus, Konzeptualismus.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

R. Millikan über Type/Token – Lexikon der Argumente

I 74
Namen/Typ/Worttyp/Millikan: damit meine ich ab jetzt immer „niedrigsten Typ“ (Wörter mit „demselben Sinn“ ((s) Damit vermeidet Millikan den belasteten Begriff der Synonymie).
Typ: Elemente unabhängiger Zweige derselben Familie sind nicht Tokens desselben Typs!
Bsp Es gibt 17 Leute an der Schule, die John heißen.
I 75
Lösung: dann gibt es 17 verschiedene Namenstypen, im täglichen Gebrauch an der Schule, sie sind verschiedene niedrigste Typen, weil einzelne Tokens nicht Reproduktionen nach dem Modell anderer Tokens sind. Die einzelnen Tokens (den einzelnen Menschen zugeordnet) überliefern sich unabhängig.
I 75
Bedeutung/Millikan: im Sinn historisch naher Stabilisierungsfunktionen gehört Bedeutung
1. zum niedrigsten Typ.
2. in zweiter Hinsicht gehört die Bedeutung zu allen Tokens desselben Typs.
>Terminologie/Millikan
.
Name/Millikan: (s.u.) weil Referenz und Denotation an der Stabilisierungsfunktion hängen, kann es sein, dass jemand einen Namen gebraucht, ohne den Referenten identifizieren zu können ((s) >attributiv). Millikan: ebenso Bsp >Ulmen/Buchen.
Identifikation/Millikan: hier wird dann etwas als Element des niedrigsten Typs identifiziert. Ich brauche also nur den Zweig der Familie zu kennen, als den ihn die Stabilisierungsfunktion stabilisiert.
Wortgleichheit/Millikan: was zwei Tokens zu Tokens desselben Worts macht. D.h. desselben genetischen Typs oder niedrigsten Typs – ist die Geschichte des Gebrauchs.
I 208
Erwähnende Anführungszeichen/Millikan: die Stabilisierungsfunktion der Anführungszeichen ist adaptiert an die „Füllung“.
Typ: Tokens sind vom selben Typ, wenn sie Tokens desselben niedrigsten Typs sind. Ausdrücke und Sätze sind vom selben Typ, wenn jeder ihrer Aspekte im niedrigsten Typ übereinstimmt.
Alternativ gruppieren sich Ausdrücke zu Typen,
I 209
durch Referenz auf genetische Familien. Oder wenn sie aus denselben Zeichen und Zwischenräumen oder von Phonemen derselben Familien in derselben Reihenfolge zusammengesetzt sind. Das kann auf verschiedene Weise geschehen: Bsp das deutsche Wort „rot“ oder die (englische) Silbe „rot“. Deshalb ist es möglich, dass erwähnende Anführungszeichen selbst zu verschiedenen niedrigsten Typen gehören.
Erwähnende Anführungszeichen: haben dann die relationale Eigenfunktion, einen Akt der Identifikation zu produzieren des Typs, von dem ihre Füllung ein Token ist.
Adaptor: Anführungszeichen müssen mit einem Adaptor beliefert werden, der als ihre Füllung erscheint, damit sie eine adaptierte Funktion haben. Aber diese Tatsache macht sie noch nicht zu indexikalischen Satzelementen.
Indexikalisch: ist de Ausdruck zwischen den AZ, weil eine Verschiebungsfunktion hat, die relational ist. Er soll auf etwas abgebildet werden, was vom Hörer identifiziert werden soll. Dieses etwas ist die reproduktiv festgelegte Familie oder der Typ des Tokens.
Bsp der verschiebende Referent von „Abe Lincoln“ in dem Kontext „“Abe Lincoln“ ist ein Name“ ist ein indizierter Referent des Typs „Abe Lincoln“.
>Indexikalität.
Relation: das muss eine Relation sein, statt bloßer Nachbarschaft. Dazu ist die Relation von Token zu Typ perfekt.
>Relation/Millikan.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Millikan I
R. G. Millikan
Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987

Millikan II
Ruth Millikan
"Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

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