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Kausalität: die Relation zwischen zwei (getrennten) Entitäten, wobei eine Zustandsveränderung der einen Entität bewirkt, dass der Zustand der anderen Entität sich ändert. Heutzutage wird angenommen, dass eine Energieübertragung entscheidend dafür ist, dass man von einem Kausalzusammenhang sprechen kann.
D. Hume leugnete als erster konsequent die Beobachtbarkeit von Ursache und Wirkung. (David Hume Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand, Hamburg 1993, S. 95).


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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Marvin Minsky über Kausalität – Lexikon der Argumente

Minsky I 48
Zirkularität/zirkuläre Kausalität/Minsky: Zwei Ziele können sich gegenseitig unterstützen:
A verursacht B: John wollte nach Hause gehen, weil er der Arbeit überdrüssig war. B verursacht A: John war der Arbeit überdrüssig, weil er nach Hause gehen wollte. Es muss keine erste Ursache geben (...).
Dann ergibt sich eine Schleife zirkulärer Kausalität, in der jedes Ziel vom anderen unterstützt wird, bis ihr gemeinsamer Drang unwiderstehlich wird. Wir sind immer in Kausalschleifen verstrickt. Nehmen wir an, Sie hätten sich über Ihre Mittel hinaus verschuldet und müssten später noch mehr leihen, um die Zinsen für Ihren Kredit zu bezahlen. Wenn man Sie fragen würde, worin die Schwierigkeit bestünde, würde es nicht ausreichen, einfach zu sagen: Weil ich die Zinsen zahlen muss, oder nur zu sagen: Weil ich das Kapital zahlen muss. Beides allein ist nicht die eigentliche Ursache, und Sie müssten erklären, dass Sie in eine Schleife geraten sind.
>Zirkularität
, >Erklärung, >Handlungen.
Es gibt unzählige verschiedene Arten von Netzwerken, die Schleifen enthalten. Aber alle Netzwerke, die keine Schleifen enthalten, sind im Grunde genommen gleich: Jedes hat die Form einer einfachen Kette.
>Netzwerke, >Neuronale Netze, >Künstliche Neuronale Netze.
Minsky I 49
Unbeantwortbare Fragen: Was hat das Universum verursacht und warum? Wie kann man erkennen, welche Überzeugungen wahr sind? Was ist der Sinn des Lebens? Wie kann man sagen, was gut ist?
>Kosmologie.
Diese Fragen scheinen oberflächlich betrachtet verschieden zu sein, aber sie haben alle eine Eigenschaft gemeinsam, die es unmöglich macht, sie zu beantworten: Sie sind alle kreisförmig! Aber wenn das Denken immer wieder zu seinem Ursprung zurückkehrt, bedeutet das nicht immer, dass etwas nicht stimmt. Denn zirkuläres Denken kann zu Wachstum führen, wenn es bei jeder Rückkehr zu tieferen und kraftvolleren Ideen führt.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Minsky I
Marvin Minsky
The Society of Mind New York 1985

Minsky II
Marvin Minsky
Semantic Information Processing Cambridge, MA 2003

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