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Kommunikation: Allgemein die Übertragung von Information zwischen mehreren Instanzen (Menschen, Tieren, Zellen) die in der Lage sind, diese Information zu verarbeiten. In der Kommunikation wird Information kopiert, da sie am ursprünglichen Ort nicht verloren geht. Neue Information entsteht gegebenenfalls bei den einzelnen an der Kommunikation Beteiligten. Ziel der Kommunikation ist eine Veränderung beim Empfänger von Information. Zur menschlichen Kommunikation gehört auch die Art und Weise der Übermittlung, z.B. ironische Einfärbung eines Zitats oder das Wissen über die Glaubwürdigkeit einer Quelle. Siehe auch Information, Sprache, Kommunikationstheorie, Handlungen, Verstehen, Frame-Theorien.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Marvin Minsky über Kommunikation – Lexikon der Argumente

Minsky I 64
Kommunikation/Künstliche Intelligenz//Minsky: Wenn jeder Verstand etwas anderes in sich aufbaut, wie kann dann ein Verstand mit einem anderen Verstand kommunizieren? Letztlich ist Kommunikation sicherlich eine Frage des Grades, aber es ist nicht immer beklagenswert, wenn sich verschiedene Geister nicht perfekt verstehen. Denn dann, vorausgesetzt, es bleibt etwas Kommunikation übrig, können wir den Reichtum der Gedanken des anderen teilen.
Verstehen/Minsky: Das Geheimnis, was etwas für uns bedeutet, hängt davon ab, wie wir es mit all den anderen Dingen, die wir kennen, verbunden haben. Deshalb ist es fast immer falsch, den wahren Sinn von etwas zu suchen. Eine Sache mit nur einer Bedeutung hat kaum eine Bedeutung.
>Denken/Minsky
, >Bedeutung/Minsky.
Minsky I 67
Wenn [Software-]Agenten nicht kommunizieren können, wie können es dann Menschen tun - trotz so unterschiedlicher Hintergründe, Gedanken und Ziele? Die Antwort ist, dass wir überschätzen, wie viel wir tatsächlich kommunizieren. Stattdessen basiert trotz dieser scheinbar wichtigen Unterschiede vieles von dem, was wir tun, auf gemeinsamem Wissen und gemeinsamer Erfahrung. Auch wenn wir also kaum über das sprechen können, was in unseren mentalen Prozessen auf den unteren Ebenen geschieht, können wir ihr gemeinsames Erbe nutzen.
Interne Kommunikation/Computer/Minsky: Die Worte und Symbole, mit denen wir unsere übergeordneten Ziele und Pläne zusammenfassen, sind nicht die gleichen wie die Signale, mit denen wir unsere untergeordneten Ziele und Pläne steuern. Wenn also unsere übergeordneten Stellen versuchen, die feinen Details der von ihnen ausgebeuteten untergeordneten Teilmaschinen zu untersuchen, können sie nicht verstehen, was geschieht. Das muss der Grund sein, warum unsere Sprachinstanzen (speaking agencies) nicht ausdrücken können, wie wir auf unseren Fahrrädern balancieren, Bilder von realen Dingen unterscheiden oder unsere Fakten aus dem Gedächtnis abrufen.
Vgl. >Übersetzung/Minsky.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Minsky I
Marvin Minsky
The Society of Mind New York 1985

Minsky II
Marvin Minsky
Semantic Information Processing Cambridge, MA 2003

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