Philosophie Lexikon der Argumente

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Subjekt, Philosophie: Im allgemeinsten Sinn Urheber von Handlungen und Kreativität sowie Träger von Vorstellungen, Überzeugungen, Wahrnehmungen, Empfindungen und Stimmungen. In der Tradition des deutschen Idealismus wird das Subjekt dem Objekt gegenübergestellt. In neuerer Zeit gibt es eine Verlagerung des Schwerpunkts der Diskussion auf Fragen des Zugangs zu inneren Zuständen. Siehe auch Ich, Selbst, Subjektivität, Objekt, Idealismus, Handlungen, Handlungstheorie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Friedrich Nietzsche über Subjekte – Lexikon der Argumente

Ries II 75
Subjekt/Prädikat/Jenseits von Gut und Böse/Nietzsche: schaffen die Agitation von »Täter« und »Tun«.(1)
Ries II 97
Subjekt/NietzscheVsKant: Befürchtung, das Subjekt werde sich als etwas primär Vielfältiges erweisen
Ries II 98
Subjekt/Nietzsche: Ausdruck für unseren Glauben an die Einheit. Fiktion.
>Apprehension/Kant
, >Apperzeption/Kant.
Ries II 108
Subjekt/Nietzsche: »Ich komme zu früh.«

1. F. Nietzsche Jenseits von Gut und Böse, VI. 2.
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Danto III 133
Subjekt/Nietzsche/Danto: Die Idee eines Gegenstands ist bei Nietzsche unter Verdacht geraten und damit auch die Idee eines denkenden Gegenstands oder Subjekts.
Danto III 134
Selbst/Nietzsche/Danto: Das psychologische und das grammatische Subjekt sind zwei Seiten derselben Medaille. Zu guter Letzt glauben wir an unsere eigene Erfindung und setzen wir ein „Selbst“ fest, das von „seinen“ eigenen Tätigkeiten unterschieden ist und zu ihnen in ursächlicher Beziehung steht. Weil die Ural-altaische Sprachfamilie eine nur schwach entwickelte Subjektform besitzt wird jeder mit einer derartigen Sprache aufgewachsene Philosoph „mit großer Wahrscheinlichkeit anders ‚in die Welt‘ blicken und auf anderen Pfaden zu finden sein als Indogermanen oder Muselmänner.“(1)
>Welt/Denken/Nietzsche.
+Danto III 134
Ich/Nietzsche/Danto: (Die Vernunft) glaubt an’s „Ich“, an’s Ich als Sein, an’s Ich als Substanz und projiziert den Glauben an die Ich-Substanz auf alle Dinge – es schafft erst damit den Begriff ‚Ding‘…Das Sein wird überall als Ursache hineingedacht, untergeschoben; aus der Konzeption ‚Ich‘ folgt erst, als abgeleitet, der Begriff ‚Sein‘…(2)
>Psychologie/Nietzsche, >Selbst/Nietzsche.

1. F. Nietzsche Jenseits von Gut und Böse, KGW VI.,2 S. 29.
2. F. Nietzsche, Götzen-Dämmerung, KGW VI,3 S. 71.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Nie I
Friedrich Nietzsche
Sämtliche Werke: Kritische Studienausgabe Berlin 2009

Nie V
F. Nietzsche
Beyond Good and Evil 2014

Ries II
Wiebrecht Ries
Nietzsche zur Einführung Hamburg 1990

Danto I
A. C. Danto
Wege zur Welt München 1999

Danto III
Arthur C. Danto
Nietzsche als Philosoph München 1998

Danto VII
A. C. Danto
The Philosophical Disenfranchisement of Art (Columbia Classics in Philosophy) New York 2005

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