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Natur, Philosophie: Meist definiert als der Teil der Wirklichkeit, der nicht vom Menschen hergestellt oder gestaltet wurde. Der Natur können gewisse Eigenschaften nicht zugeschrieben werden. Bsp Da Widersprüchlichkeit letztlich ein sprachliches Problem ist, kann man sagen, dass Natur nicht widersprüchlich sein kann. Nicht alle Formen von Notwendigkeit können der Natur zugeschrieben werden, z.B. nicht logische Notwendigkeit und nicht notwendige Existenz. Siehe auch de re, de dicto, Notwendigkeit de re, Existenz.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Platon über Natur - Lexikon der Argumente

Gaus I 312
Natur/Platon/Keyt/Miller: Platon hatte bereits versucht, den protagoräischen Relativismus und Konventionalismus durch einen Appell an die Natur zu bekämpfen, aber die Natur, an die er sich berief, war entweder göttliche Vernunft (in den Gesetzen) oder ein Reich unkörperlicher und unveränderlicher Formen, die jenseits von Zeit und Raum existieren (in der Republik). (PlatonVsRelativismus, PlatonVsProtagoras: >Protagoras/Platon
, >Relativismus/Protagoras).
AristotelesVsPlaton: Obwohl auch Aristoteles den Relativismus durch einen Appell an die Natur bekämpfen möchte, möchte er dies tun, ohne sich auf eine übernatürliche Norm oder ein übernatürliches Wesen zu berufen: Sein Ziel ist es, sowohl den Platonismus als auch den Relativismus zu vermeiden. (...) Aristoteles bringt die Natur auf die Erde zurück, indem er sie mit dem Reich der sinnlichen Objekte und des Wandels identifiziert (Metaph. XII.l.1069a30-b2).
Natur/Aristoteles: Aristoteles' Naturbegriff wäre im Gegensatz zu dem von Platon für einen modernen Physiker oder Biologen erkennbar. >Natur/Aristoteles.

Metaph.: Aristoteles Metaphysik

Keyt, David and Miller, Fred D. jr. 2004. „Ancient Greek Political Thought“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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