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Experiment: künstliches Herbeiführen eines Ereignisses oder künstliches Erzeugen eines Zustands zur Überprüfung einer Hypothese. Die Durchführung von Experimenten kann zur Neuformulierung der Ausgangshypothesen und zur Neuformulierung von Theorien führen. Siehe auch Theorien, Messungen, Wissenschaft, Hypothesen, Bayesianismus, Bestätigung, Ereignisse, Paradigmen, Paragimenwechsel, Rahmenbedingungen, Bezugssysteme.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Joelle Proust über Experimente – Lexikon der Argumente

I 237
Tier/Experiment/Methode/HeyesVsCheney/Seyfarth/Proust: schlechte Methode: "Fallen stellen":
a) Weibchen für ihre Jungen sichtbar
b) nicht sichtbar, Warnrufe.
Ergebnis: in unterschiedlichen Situationen ändert sich die Frequenz der Schreie nicht.
Daher könnte man denken, dass Meerkatzen keinen allgemeinen Begriff für Wissen haben, da ein anderer erworben hat.
HeyesVs: Dieses negative Resultat beweist überhaupt nichts. Ein positives hätte wiederum entweder in Bezug auf das Vorhandensein von assoziativem Lernen oder auf eine geistige Zuschreibung interpretiert werde können.
Jedenfalls zeigt das negative, dass die Weibchen eine Situation, in der die Jungen Gefahr oder Belohnung ignorieren, nicht von einer unterschieden zu haben scheinen, in der sie dies beachten.
>Lernen
, >Assoziatives Lernen.

Triangulation/Tier/Experiment/Proust: Heyes: Triangulation erlaubt, Indizien für Geist klarer zu erkennen. Bsp Hier hat man nach einer Lernphase die Rollen der Trainer vertauscht. Dann haben die Tiere keine visuellen Indizien. Dennoch übertragen sie die Unterscheidungen.
>Triangulation.
Die Forscher gelangten damals zu dem Schluss, dass die Schimpansen "die visuelle Perspektive eines anderen repräsentieren" könnten.
Vgl. >Theorie des Geistes.
Vs: Eine spätere Studie ließ sie ihre Meinung radikal revidieren: Junge Schimpansen unterscheiden überhaupt nicht zwischen den Trainern! Bsp Ein Trainer mit Eimer über dem Kopf, andere mit Eimer über der Schulter, ein Trainer mit dem Rücken zum Tier, einer mit dem Gesicht zum Tier.
I 239
Fazit: Das vorausgegangene Lernen genügte zur Erklärung, warum die Schimpansen gewisse Kommunikationshaltungen bevorzugen. Es scheint nicht der Fall zu sein, dass eine dazwischenliegende psychologische Variable - das Verstehen des Sehens als Erkenntnisquelle - eine Rolle im Verhalten spielt.
>Verhalten, >Sehen, >Tiere.
"Aufmerksames Hinsehen" ist für die Schimpansen nur eine Bewegungsassoziation, kein Prozess des Erkenntniserwerbs.
>Erkennen, >Erkenntnis, >Erkenntnistheorie.


Joelle Proust Das intentionale Tier in D. Perler/M. Wild (Hg) Der Geist der Tiere Frankfurt/M. 2005

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Proust I
Joelle Proust
"L’animal intentionnel", in: Terrain 34, Les animaux, pensent-ils?, Paris: Ministère de la Culture/Editions de la maison des Sciences de l’Homme 2000, pp. 23-36
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

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