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Perspektive: Die Anordnung von Gegenständen, wie sie sich in Bezug auf die Wahrnehmung aus einer geometrischen Lokalisierung des Wahrnehmenden innerhalb eines Gegenstandsraums ergibt. Im weiteren Sinn bedeutet das Einnehmen einer fremden Perspektive auch das Einnehmen des Standpunkts einer anderen Person oder Gruppe im Rahmen einer Diskussion. Siehe auch Fledermaus-Beispiel, Fremdpsychisches.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Kim Sterelny über Perspektive – Lexikon der Argumente

I 381
Def Two Action Test/Methode/Experiment/Perspektive/Sterelny: Gruppe 1 Ratten sehen A: linker Hebel wird gedrückt
Gruppe 2 Ratten sehen B: rechter Hebel
1. Das erlaubt Lösungen mit mehr als nur einem Verhaltensprogramm. Eine Aufgabe kann in Unteraufgaben zerlegt werden.
2. Es muss verschiedene aber gleich angemessene Arten geben, die Unteraufgaben zu erledigen.
Bsp ein Schimpanse kann etwas mit den Füßen ebenso gut wie mit den Händen ausführen.
Wenn er nun wechselt, dann kann man sagen, dass er das Verhaltensprogramm richtig ausführt, aber nicht die Unteraufgaben exakt nachahmt.
>Experimente
, >Tiere, >Tiersprache.
I 384
Perspektive/Tier/Geist/Sterelny: Statt anzunehmen, dass z.B. Schimpansen eine fremde Perspektive übernehmen können, kann man die Experimente auch so interpretieren: "Bettle um Futter bei denen, die es gesehen haben": das braucht keine Theorie über die inneren Ursachen des Verhaltens oder über die Rolle des Sehens.
>Verhalten, >Erklärung, >Theorie des Geistes.
I 385
Weitreichende Verhaltenskompetenzen können nicht durch ein einzelnes Experiment enthüllt werden.
Dennett/Whiten: Je mehr Situationen es gibt, in denen Primaten die Relevanz der Blickrichtung einsetzen, desto mehr kann gelten, dass sie sie als etwas verstehen, das durch den Geist vermittelt ist.
>Situationen/Psychologische Theorien.
SterelnyVsDennett: ich sehe es weniger metaphysisch und mehr methodisch.
>Theorie des Geistes/Dennett, >D. Dennett.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Sterelny I
Kim Sterelny
"Primate Worlds", in: The Evolution of Cognition, C. Heyes/L. Huber (Eds.) Cambridge/MA 2000
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Sterelny II
Kim Sterelny
Dawkins vs. Gould: Survival of the Fittest Cambridge/UK 2007

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