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Modallogik: Erweiterung der klassischen Logik zu Systemen, in denen auch Möglichkeit und Notwendigkeit ausgedrückt werden können. Verschiedene Ansätze gebrauchen dafür Operatoren zum Ausdruck von „notwendig“ und „möglich“, die je nach Platzierung innerhalb von Formeln Behauptungen von unterschiedliche Stärke gewinnen lassen. Bsp Es gibt einen Gegenstand, der notwendig die Eigenschaft F hat/ Es ist notwendig, dass es einen Gegenstand mit der Eigenschaft F gibt. Die Einführung möglicher Welten macht Quantifikation zum Ausdrücken von Möglichkeit (Es gibt mindestens eine Welt, in der…) und Notwendigkeit (Für alle Welten gilt…) möglich. Siehe auch Operatoren, Quantoren, Vollständigkeit, Reichweite, Mögliche Welten.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

J. Bigelow über Modallogik – Lexikon der Argumente

I 101
Modallogik/Sprache/Bigelow/Pargetter: Am Ende erhalten wir eine orthodoxe Sprache der Modallogik: sie ist eine Erweiterung der klassischen Sprache von Tarski in zwei Hinsichten:
I 102
1. Erweiterung der Referenten von Individuenkonstanten, so dass sie auf Possibilia enthalten können
2. Hinzufügung von Regeln für Modaloperatoren.
>A. Tarski
, >Referenz, >Individuenkonstanten, >Possibilia.
Damit ist nicht gesagt, dass dies der einzig richtige Weg ist.
Possibilia: Wir behaupten auch nicht ihre Existenz aus semantischen Gründen. Es gibt aber gute nichtsemantische Gründe, an sie zu glauben.
I 119
Modallogik/Modalität/Intuition/Bigelow/Pargetter: Unsere Intuitionen sind hier trügerisch.
Einige unserer Intuitionen widersprechen sich sogar: Bsp
Prinzip der Verteilung der Disjunktion:
((a v b) wäre>wäre g) > ((a wäre>wäre g ) u (b wäre>wäre g)).
Das scheint wahr zu sein. Bsp „Wenn Du äßest oder tränkest, wärest Du mein Gefangener. Also wenn Du äßest wärest Du mein Gefangener und wenn Du tränkest wärest du mein Gefangener“.
>Disjunktion, >Kontrafaktisches Konditional.
Problem: Dieses Prinzip kann dennoch nicht zu unserem Axiomensystem hinzugefügt werden.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Big I
J. Bigelow, R. Pargetter
Science and Necessity Cambridge 1990

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