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Freiheit: Freiheit ist die Fähigkeit, das eigene Leben ohne Zwänge nach den eigenen Werten und Überzeugungen zu gestalten. Siehe auch Gemeinschaft, Staat, Herrschaft, Gesellschaft, Individuen, Demokratie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

John Rawls über Freiheit – Lexikon der Argumente

I 72
Natürliche Freiheit/Rawls: Natürliche Freiheit (im Gegensatz zu liberaler Gleichheit) impliziert einen starken Einfluss sozialer Kontingenzen (Zufälligkeiten) auf die Verteilung von Gütern.
I 73
Liberale Gleichheit/Rawls: Die liberale Interpretation verlangt dann, dass die Institutionen des freien Marktes in einen Rahmen sozialer und gesetzlicher Institutionen eingebunden werden.
Vgl. >Liberalismus
.
I 195
Freiheit/Gesellschaft/Ordnung/Rawls: in diesem Zusammenhang müssen drei Arten von Fragen beantwortet werden:
1. Die Frage der Gerechtigkeit der Gesetzgebung und Sozialpolitik,
I 196
2. Ein Bürger muss entscheiden, welche konstitutionellen Arrangements geeignet sind, Rechtsstreitigkeiten zu regeln.
3. Auch wenn der Bürger eine bestimmte Verfassung akzeptiert, gibt es immer noch Streitigkeiten. Dann geht es darum, ob man der Mehrheit folgen will, oder sich gegen die Mehrheit stellt.
4. Stadium: Die Anfangssituation einer zu errichtenden Gesellschaft muss in diesem Licht neu überdacht werden.
>Gesellschaft/Rawls, >Schleier des Nichtwissens.
Verfassung/K. J. Arrow/Rawls: Die Idee einer vier-stufigen Bearbeitung ist in der Verfassung der Vereinigten Staaten und ihrer Geschichte angelegt(1).
I 202
Rawls: ich nehme an, dass Freiheit immer durch drei Arten von Problemen erklärt werden kann:
1. die Handelnden,
2. die Begrenzungen, von denen sie frei sind,
3. das, was zu tun oder nicht zu tun sie frei sind(2).
I 203
Grundlegende Freiheiten: Grundlegende Freiheiten müssen dabei als Ganzes, als ein System betrachtet werden. Hier ist es so, dass eine größere Freiheit grundsätzlich erstrebenswert ist, was im Fall spezifischer Freiheiten nicht der Fall ist.
I 204
Manche Autoren meinen, das wirtschaftliche Beeinträchtigungen, die es unmöglich machen, gewisse Freiheiten in Anspruch zu nehmen, zu den Beschränkungen von Freiheit zählen. Das tue ich nicht. Ich denke dagegen, dass sie den Wert der Freiheit schmälern. Der Wert ist aber nicht für alle Menschen derselbe.
I 213
Bewusstseinsfreiheit/Gedankenfreiheit/Rawls: Gedankenfreiheit benötigt keine metaphysische Doktrin oder Theorie des Wissens: sie basiert auf Kriterien, die von jedermann akzeptiert werden können. Auch keine spezielle philosophische Theorie ist impliziert.

1. Siehe K. J. Arrow, Social Choice and Individual Values, 2. Ed. New York, 1963, S. 89-91.
2. Siehe G.G: McCallum, „Negative and Positive Freedom“, Philosophical Review, Bd. 76, 1967.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Rawl I
J. Rawls
A Theory of Justice: Original Edition Oxford 2005

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