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Gerechtigkeit: Gerechtigkeit kann als die faire und unparteiische Behandlung aller Menschen verstanden werden. Sie wird oft mit dem Gesetz in Verbindung gebracht. Einige Schlüsselelemente sind Fairness, Gleichheit, Verhältnismäßigkeit und Verantwortlichkeit. Siehe auch Recht, Rechte, Gleichheit, Unparteilichkeit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Friedrich Nietzsche über Gerechtigkeit – Lexikon der Argumente

Höffe I 379
Gerechtigkeit/Nietzsche/Höffe: Für eine so traditionelle Tugend wie Gerechtigkeit könnte man von Nietzsche, dem Moralkritiker und Aufklärer, erwarten, dass er sie entweder direkt verwirft oder als Illusion entlarvt, etwa als nur scheinbare Unparteilichkeit, die in Wahrheit den Interessen
der Reichen oder Mächtigen dient. Das Gegenteil ist der Fall.
Gerechtigkeit/Dühring: These: (...) der Philosoph, Naturforscher und Wirtschaftstheoretiker
Karl Eugen Dühring, leitet die Gerechtigkeit aus einem emotionalen Vorurteil, dem Ressentiment der Schwachen, ab.
NietzscheVsDühring: Dem widerspricht Nietzsche vehement. Denn im Gegenteil, sagt er, sind es die Mächtigen, die mit der Institutionalisierung von Recht und Gerechtigkeit den «Ausschweifungen des reaktiven Pathos» Einhalt gebieten.
Genalogie der Moral(1): «Wenn sich selbst unter dem Ansturm persönlicher Verletzung, Verhöhnung, Verdächtigung die hohe, klare, ebenso tief als mildblickende Objektivität des gerechten, des richtenden Auges nicht trübt, nun, so ist das ein Stück Vollendung und höchster Meisterschaft auf Erden.»

1. F. Nietzsche, Genealogie der Moral, 2. Abhandlung, Nr. 1
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Ries II 52
Gerechtigkeit/NietzscheVsSokrates/Sokratische Tugenden/Nietzsche: Klugheit, Mäßigung, Gerechtigkeit, Tapferkeit: aller ihrer Ursprung ist tierhaft. Die Praktiken die von einer verfeinerten Gesellschaft gefordert werden: Vermeiden des Lächerlichen, des Auffälligen, des Anmaßenden, Sich-Einordnen, Sich-Verringern, alles bis in die Tierwelt hinab zu finden.
>Sokrates/Nietzsche.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Nie I
Friedrich Nietzsche
Sämtliche Werke: Kritische Studienausgabe Berlin 2009

Nie V
F. Nietzsche
Beyond Good and Evil 2014

Höffe I
Otfried Höffe
Geschichte des politischen Denkens München 2016

Ries II
Wiebrecht Ries
Nietzsche zur Einführung Hamburg 1990

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