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Vorstellbarkeit: In der Philosophie des Geistes ist Vorstellbarkeit die Fähigkeit, sich ein Szenario oder einen Sachverhalt vorzustellen oder gedanklich zu repräsentieren, auch wenn er in der Realität nicht existiert, was einen Einblick in die Natur des Bewusstseins ermöglicht.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

D. Chalmers über Vorstellbarkeit – Lexikon der Argumente

I 73
Vorstellbarkeit/Vorstellung/Chalmers: Wenn zwei Welten sich in Bezug auf alle mikrophysikalischen Bedingungen gleichen, ist kein Raum für die Vorstellung, dass sie sich in Bezug auf höherstufige Eigenschaften wie biologische Phänomene unterscheiden.
>Mögliche Welten
, >Unterscheidungen, >Stufen/Ebenen, >Eigenschaften, >Phänomene.
Diese Unvorstellbarkeit ist aber nicht durch irgendwelche kognitiven Beschränkungen verursacht. Es ist vielmehr logisch unmöglich, dass diese Welten sich unterscheiden.
>Bewusstsein/Chalmers, >Erleben.
I 98
Vorstellung/Vorstellbarkeit/Argument/Beweis/VsChalmers: Manche mögen einwenden, Vorstellbarkeit sei kein Argument – es mag immer Details geben, die unberücksichtigt blieben.
ChalmersVsVs: Aber dann müsste man irgendwie angeben, welche Details das sein sollten.
Chalmers: Die einzige Weise, wie Vorstellbarkeit und Möglichkeit auseinandertreten ist an Notwendigkeit a posteriori geknüpft: Bsp die Hypothese, dass Wasser nicht H2O ist, scheint begrifflich kohärent, aber Wasser ist wahrscheinlich H2O in allen möglichen Welten.
>a posteriori-Notwendigkeit.
Notwendigkeit a posteriori/Chalmers: ist jedoch zunächst für das Problem, ob unser bewusstes Erleben erklärbar ist, irrelevant.
>Erklärung/Chalmers.
I 99
Vorstellbarkeit/Chalmers: Man könnte meinen, man könnte sich eine Situation vorstellen, in der Fermat’s letzter Satz falsch ist. Aber es würde sich herausstellen, dass die Situation falsch beschrieben wurde. Wie sich herausstellen würde, wurden die Begriffe falsch angewendet.
I 130
Vorstellung/Vorstellbarkeit/VsDescartes/Chalmers: Descartes' Argument aus der bloßen Vorstellbarkeit gilt als widerlegt. Daraus, dass es vorstellbar ist, dass A und B nicht identisch sind folgt nicht, dass sie es nicht sind.
VsChalmers: Gilt das nicht im selben Maße für das Beilspiel der Zombies?
>Zombies.
I 131
ChalmersVsVs: Der Unterschied ist, dass es hier nicht um Identität, sondern um Supervenienz geht!
>Supervenienz, >Identität.
Wenn man sich das Bestehen sämtlicher physikalischer Eigenschaften ohne das Bestehen bewusster Eigenschaften vorstellen kann, dann ist es einfach so, dass die physikalischen Fakten nicht alles ausschöpfen. Das ist etwas ganz anderes. Supervenienz ist auch viel fundamentaler hier.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Cha I
D. Chalmers
The Conscious Mind Oxford New York 1996

Cha II
D. Chalmers
Constructing the World Oxford 2014

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