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Vertragstheorie: Die Vertragstheorie befasst sich mit der Frage, wie Menschen und Organisationen rechtliche Vereinbarungen aufbauen und entwickeln. Sie basiert auf der Idee, dass Verträge darauf abzielen, Effizienz zu erreichen, indem die Anreize der beteiligten Parteien aufeinander abgestimmt werden. Die Vertragstheorie ist ein Zweig der Wirtschaftswissenschaften, der untersucht, wie Wirtschaftsakteure vertragliche Vereinbarungen treffen können und dies auch tun, im Allgemeinen bei Informationsasymmetrie. Siehe auch Informationsasymmetrie, Verträge.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Peter Singer über Vertragstheorie – Lexikon der Argumente

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Rechtfertigung/Ethik/Vertag/P. Singer: Eine Rechtfertigung der Ethik aufgrund geschlossener Verträge bringt Probleme: Nicht nur Tiere sondern auch Benachteiligte Menschen sind dann ausgeschlossen. Dasselbe gilt für kleine Kinder.
>Rechtfertigung
.
Interesse: Eine Voraussetzung dafür, Verträge einzugehen, ist Eigeninteresse. Daraus entsteht ein weiteres Problem: Wenn wir keine Kompensation zu erwarten haben, warum sollten wir uns verpflichten, zukünftigen Generationen eine bessere Umwelt zu hinterlassen, bzw. irgendetwas zu tun, was ihr Leben besser macht?
>Interesse.
Ethik/P. Singer: Das zeigt, dass unsere gegenwärtige Ethik schon über diese Überlegungen in Bezug auf Reziprozität hinausgeht.
>Reziprozität.
Vertragstheorie/P. Singer: Daher argumentieren einige, dass wir alle diejenigen zur moralischen Gemeinschaft hinzuzählen sollten, die die Möglichkeit eines reziproken Einverständnisses haben, oder einmal haben werden
I 64
ungeachtet der Frage wann sie sie jemals haben werden.
>Verträge.
P. SingerVsVertrag: Welche Gründe haben wir überhaupt, Moral auf diejenigen zu begrenzen, die wenigstens im Prinzip in der Lage sind, Verträge abzuschließen?
>Moral, >Ethik.
Wir sollten lieber untersuchen, welche Wesen aufgrund einer Universalisierung bzw. Verallgemeinerung in die Moralität einbezogen werden sollten.
>Verallgemeinerung, >Normen, >Gesellschaft, >Geltungsansprüche.
Die Auffassung, dass Menschen und Tiere absolut verschieden sind, wurde durch Darwin unterminiert.
>Darwinismus.
Tiere/Bentham/P. Singer: Bentham unterstrich, dass die Tatsache, dass Tiere keine Sprache sprechen kein Grund ist, ihr Leiden zu ignorieren.
>Tiersprache, >Denken ohne Sprache, >Denken, >Leiden, >Schmerz, >Utilitarismus/Bentham.
I 65
Tier/P. Singer: In der Tradition wurden Tiere als Lebewesen bezeichnet, die nur im Augenblick leben und sich daher nicht ihres Selbst bewusst sein können. Daher wurden sie aus Überlegungen im Zusammenhang mit etwas, das gegen ihre Interessen sein könnte, ausgenommen.
>Selbstbewusstsein.
Utilitarismus: Wollte man selbstbewusste Lebewesen als inhärent höherwertig betrachten, würde man sich aus dem Utilitarismus ((s) der hier vertreten wird) entfernen.
>Utilitarismus, >Präferenzutilitarismus.
I 66
Selbstbewusstsein/self-awareness/Ethik/P. Singer: Wenn es nicht um die Frage des Lebens oder Nichtlebens geht, ist die Frage, ob die Interessen nicht-selbstbewusster Lebewesen niederrangig sind, etwas anders gelagert. In diesem Fall ist aber nicht klar, warum wir die Frage des Selbstbewusstseins überhaupt ins Spiel bringen sollten.
>Aufmerksamkeit/awareness.
Mensch/Tier/P. Singer: Wenn wir überhaupt solche Fragen diskutieren, würden wir in die Nähe der Frage kommen, ob geistig stark behinderte Menschen nicht zu den Tieren gezählt werden sollten, was wir nicht wünschen.
>Menschen, >Tiere.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

SingerP I
Peter Singer
Practical Ethics (Third Edition) Cambridge 2011

SingerP II
P. Singer
The Most Good You Can Do: How Effective Altruism is Changing Ideas About Living Ethically. New Haven 2015

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