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Fortschritt: Fortschritt ist die Vorwärtsbewegung in Richtung eines gewünschten Ziels. Er kann durch technologischen Fortschritt, sozialen Wandel oder persönliche Entwicklung gemessen werden. Siehe auch Prozess, Veränderung, Messen, Lernen, Entwicklungsstadien.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Joseph Weizenbaum über Fortschritt – Lexikon der Argumente

I 48
Fortschritt/Computer/Organisation/Weizenbaum: Die äußerst komplexen Vorgänge im Management, in der Technik und der Naturwissenschaft in den Jahrzehnten vor dem Zweiten Weltkrieg und vor allem während des Krieges wurden ohne Mitwirkung des Computers gelöst.
I 49
Möglicherweise glauben die meisten Leute, dass das Apollo-Projekt (Raumfahrt, Mondlandung) ohne Hilfe des Computers nicht hätte bewältigt werden können. Die Geschichte des Manhattan-Projekts (Entwicklung der Atombombe in den USA während des Zweiten Weltkriegs – sie wurde ohne Computer entwickelt) widerlegt wahrscheinlich diese Ansicht. Wäre der Computer damals schon verfügbar gewesen, so zweifle ich nicht, dass die Wissenschaftler ihn als unverzichtbar bezeichnet hätten.
I 53
Computer, wenn sie einmal da sind, entwickeln ihre eigene Beharrungslogik. Die Einrichtung eines aufgeblähten und von Computern abhängigen Verwaltungsapparats der Sozialhilfe in den USA schuf ein Interesse an dessen Beibehaltung. Derartige Interessen werden schnell zu Hindernissen für Innovationen.
>Innovationen
.
I 54
Oft heißt es, der Computer „gerade noch rechtzeitig“ für die Bewältigung komplexer Probleme. Aber rechtzeitig wofür? Er kam gerade noch rechtzeitig dafür, gesellschaftliche und politische Strukturen intakt zu halten – sie sogar noch abzuschotten – die andernfalls entweder radikal erneuert worden oder ins Wanken geraten wären.
Wenn es also bei der Einführung des Computers um die Stabilisierung bestehender Strukturen ging,
I 55
dann hat es keine Computerrevolution gegeben.
>Computer.
I 63
Es gibt einen Mythos, wonach heutzutage ((s) Mitte der siebziger Jahre) Computer die wichtigsten Entscheidungen treffen, die früher von Menschen getroffen wurden.
Problem: Weizenbaum These: Ein Computersystem, das nur bestimmte Arten von Fragen, nur bestimmte Arten von „Daten“ zulässt und das nicht einmal im Prinzip von denen verstanden werden kann, die sich darauf verlassen, ein derartiges System hat viele Türen ein für alle Mal zugeschlagen, die vor seiner Installierung offenstanden.
>Künstliche Intelligenz, >Starke Künstliche Intelligenz, >Artificial General Intelligence, >Problemlösen.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Weizenbaum I
Joseph Weizenbaum
Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft Frankfurt/M. 1978

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