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Form, Philosophie: Form ist traditionell ein Gegenbegriff zu Materie oder Inhalt. Form ist die Struktur oder Anordnung von etwas. Sie ist die Art und Weise, wie etwas organisiert oder komponiert ist. Die Form findet sich in der Kunst, Musik, Literatur, Architektur, Natur und Sprache. Siehe auch Statue/Ton, Außen/innen, Ganzes, Teil, Dualismus, Substanz, Substrat, Veränderung, Prozess.
B. In der Logik geht es darum, in welcher Form Aussagen aufgestellt werden müssen, um Schlüsse zu erlauben. Siehe auch Feinkörnig/grobkörnig, Vollständigkeit, Theorien, Systeme, Formalismus._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Georges Cuvier über Form – Lexikon der Argumente
Gould II 96 Formen/Natur/Biologie/Erklärung/Cuvier: Cuvier entwarf als seine Kardinalregel zur Konstruktion der Fossilien ein Prinzip, das er als "Korrelation der Teile" bezeichnete. (1) Tiere sind für ihn meisterhaft entworfene Maschinen. GouldVsCuvier: heute sieht man sie als zusammengestückelte Kompromisse an. Vgl. >Teile, >Teil-von-Relation, >Komplex, >Ganzes, >Funktion. Gould II 98 GouldVsCuvier: Betrachtet ein Paläontologe einen einzelnen Zahn, wird er ihm nicht sagen, wie lang die Beine waren oder ob das Tier ein Fell gehabt hat, weil eben Tiere keine perfekten und vorhersehbaren Maschinen sind. Der Paläontologe der z.B. ein Nashorn am Zahn identifiziert, rechnet nicht mit den Gesetzen der Physik, sondern zieht einen empirischen Schluss: Zähne dieser Art sind noch nie bei einem anderen Tier als einem Nashorn gefunden worden. Das verbreitete Missverständnis, Paläontologen könnten einen kompletten Dinosaurier aus einem Halsknochen ersehen, ist auf Cuviers Prinzip der Wechselbeziehungen zurückzuführen: Jedes Körperteil ist von der Form anderer abhängig. Gould: Es gibt tatsächlich ein Prinzip der Deduktion: ein schwaches Gebiss macht starke Klauen unwahrscheinlich. 1. Cuvier, G. 1812. Recherches sur les ossemens fossils quadrupèdes, 4. volumes, Paris: Deterville._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Cuvier I Georges Cuvier Essay on the Theory of the Earth London 2003 Gould I Stephen Jay Gould Der Daumen des Panda Frankfurt 2009 Gould II Stephen Jay Gould Wie das Zebra zu seinen Streifen kommt Frankfurt 1991 Gould III Stephen Jay Gould Illusion Fortschritt Frankfurt 2004 Gould IV Stephen Jay Gould Das Lächeln des Flamingos Basel 1989 |