Psychologie Lexikon der Argumente

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Beobachtung: Beobachtung ist ein Feststellen von Eigenschaften und Verhalten von Gegenständen durch einen wie immer gearteten Kontakt im Gegensatz zu Rückschlüssen aus vergangenen Prozessen oder angenommenen oder nicht wahrnehmbaren Teilen oder verborgenen Parametern. Siehe auch Verborgene Variable, Beobachtungssprache, Theorien, Theoretische Entitäten.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Alfred Schütz über Beobachtung – Lexikon der Argumente

Habermas III 178
Beobachtung/Soziologie/Schütz/Habermas: Problem: Die Sprachspiele, die der Sozialwissenschaftler in seinem Objektbereich vorfindet sind jeweils partikularer Natur, wie kann eine Theorie von dieser Partikularität lösen?
>Sprachspiele
.
Schütz: These: Der sozialwissenschaftliche Beobachter nimmt eine theoretische Einstellung ein, die ihm gestattet, sich über die lebensweltliche Perspektive sowohl seiner eigenen wie der untersuchten Alltagspraxis zu erheben.
>Beobachtung, >Theorie, >Methode.
Während wir als Angehörige einer Lebenswelt in eine „Wir-Beziehung“ eingelassen sind, um uns als Ego zu Alter oder Alius zu verhalten, bricht der Beobachter mit seiner natürlichen Einstellung und begibt sich an einen extramundanen Ort.(1)
Habermas: Die theoretische Einstellung wird als die des „uninteressierten“ Beobachters charakterisiert.
>Idealer Beobachter.
Schütz kann sich nicht wie Husserl auf einen methodischen Ansatz wie der Epoché stützen, sondern
Habermas III 179
beruft sich auf einen Entschluss des Wissenschaftlers, das Wertsystem der Wissenschaften an die Stelle des Wertsystems seiner Alltagspraxis zu setzen.
HabermasVsSchütz: Er müsste aber zeigen, wie er die Theoriebildung an das Wissen, dass der Wissenschaftler im Objektbereich vorfindet, anzuschließen, ohne zugleich die Geltung seiner Aussagen an den lebensweltlichen Kontext zu binden.
>Theorien.

1. A. Schütz, Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt, Wien 1932, S. 45f.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Schütz I
Alfred Schütz
Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt Wien 1932

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

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