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Staat: In der politischen Theorie ist der Staat eine zentralisierte politische Organisation mit Autorität über ein bestimmtes Gebiet und eine bestimmte Bevölkerung. Er setzt Gesetze durch, hält die Ordnung aufrecht und übt die Regierungsgewalt durch verschiedene Institutionen aus. Siehe auch Gesellschaft, Nationen, Herrschaft, Institutionen, Macht, Recht, Gesetze, Rechte, Rechtsprechung, Gesetzgebung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Baruch Spinoza über Staat – Lexikon der Argumente

Höffe I 232
Staat/Spinoza/Höffe: Da der Einzelne [seine Selbsterhaltung] schwerlich allein verfolgen kann, lässt er sich auf Gesellschaft ein und organisiert sich im Staat. Dieser ist umso stabiler, je mehr seine Regierung sich um Frieden und Freiheit bemüht, denn andernfalls ist mit Empörung der Bürger zu rechnen. Eines kann der Mensch allerdings nicht an den Staat abtreten, da es sich ohnehin nicht einschränken lässt: die Freiheit zu denken.
>Freiheit/Spinoza
, >Frieden, >Gesellschaft, >Gemeinschaft.
Staatsziel: [So] heißt es im Theologisch-politischen Traktat(1): «Der Zweck des Staates ist in Wahrheit die Freiheit.»
Institutionstheoretisch plädiert Spinoza [im Politischen Traktat(2)] für ein sich wechselseitig kontrollierendes Geflecht von Gremien, in das möglichst viele Individuen einzubinden sind.
Freiheit: Den öffentlichen Gewalten räumt[Spinoza] das Recht ein, allgemein verbindliche Beschlüsse zu erlassen, hinsichtlich der persönlichen Lebensführung erkennt er aber einen zur Philosophie alternativen Zugang zum Glück (beatitudo) bzw. Heil (salus) an. Für diese Alternative eines Lebens aus religiösem Glauben braucht es keine philosophische («mathematische»)
Höffe I 234
Gewissheit. Es genügt vielmehr die moralische Gewissheit der biblischen Propheten(3), für die es wiederum keiner gelehrten Auslegung bedarf. Denn die Heilige Schrift lehrt «nur ganz einfache Dinge», jenen Gehorsam gegen Gott, der sich in einem Leben von Gerechtigkeit und Liebe zeigt(4).
>Vorurteile/Spinoza, >Verfassung/Spinoza.

1. B. Spinoza, Tractatus theologico-politicus, Kap 20
2. B. Spinoza, Tractatus politicus
3. Ebenda, Kap 2
4. Ebenda, Vorrede

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Spinoza I
B. Spinoza
Spinoza: Complete Works Indianapolis 2002

Höffe I
Otfried Höffe
Geschichte des politischen Denkens München 2016

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