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Republikanismus: Der Republikanismus ist eine politische Ideologie, die die Bedeutung der Staatsbürgerschaft, der bürgerlichen Tugenden und der Rechtsstaatlichkeit in einer Republik hervorhebt. Republikaner glauben, dass das Volk die Souveränität haben sollte und dass die Regierung dem Volk gegenüber rechenschaftspflichtig sein sollte. Siehe auch Republik, Staat, Gesellschaft, Demokratie, Verfassung, parlamentarisches System._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Michael Sandel über Republikanismus – Lexikon der Argumente
Gaus I 173 Republikanismus/Sandel/Dagger: Ob "philosophisch" oder "politisch", der Kommunitarismus ist zu vage, um hilfreich zu sein, und zu entgegenkommend, um akzeptabel zu sein. Gemeinschaften nehmen sehr viele Formen an, darunter einige - wie faschistische oder Nazi-Kommunen -, die die Kommunitaristen selbst als ungenießbar oder unerträglich empfinden müssen. Sandel erkennt den Punkt an, wenn er in seiner Rezension von Rawls' Politischem Liberalismus sagt, dass der "Begriff "Kommunitarismus" insofern irreführend ist, als er impliziert, dass Rechte auf den Werten oder Präferenzen beruhen sollten, die in einer bestimmten Gemeinschaft zu einem bestimmten Zeitpunkt vorherrschen" (1994(1): 1767). Republikanismus/Sandel: Dementsprechend hat er diesen irreführenden Begriff zugunsten von "Republikanismus" aufgegeben. Er hält zwar an seiner Kritik am Liberalismus fest, glaubt aber offenbar, dass er als Republikaner, der sich "einer prägenden Politik verpflichtet fühlt, die in den Bürgern die Qualitäten des Charakters kultiviert, die die Selbstverwaltung erfordert" (1996: 6), besser kritisieren kann als der Kommunitarist, der den vorherrschenden Werten und Präferenzen in einer bestimmten Gemeinschaft zu einem bestimmten Zeitpunkt verpflichtet ist. Staatsbürgerschaft: Was für den Republikaner zählt, ist nicht die Gemeinschaft an sich, sondern die Gemeinschaft selbstverwalteter, gemeinwohlorientierter Bürger. Vgl. >Republikanismus/Pocock, >Arendt/Dagger, >Politische Philosophie/Wolin. Gaus I 174 Republikanismus/Sandel: (...) die republikanischen Begriffe und Idiome früherer Epochen sprechen immer noch für die aktuellen Anliegen. So versucht Sandel in "Democracy's Discontent"(2) eine "öffentliche Philosophie" für die Vereinigten Staaten zu entwickeln, indem er den Republikanismus der amerikanischen Gründung und die "politische Ökonomie der Staatsbürgerschaft", die das amerikanische Denken über wirtschaftliche Beziehungen bis ins späte neunzehnte Jahrhundert hinein beherrschte, zurückfordert. >Neorepublikanismus/Dagger. 1. Sandel, Michael (1994) 'Political Liberalism'. Harvard Law Review, 107 (May): 1765-94. 2. Sandel, Michael ( 1996) Democracy 's Discontent: America in Search of a Public Philosophy. Dagger, Richard 2004. „Communitarianism and Republicanism“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Sand I Michael Sandel The Procedural Republic and the Unencumbered Self 1984 Gaus I Gerald F. Gaus Chandran Kukathas Handbook of Political Theory London 2004 |