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Wissen: Wissen ist die Kenntnis oder das Verständnis von etwas. Es kann durch Erfahrung oder Bildung erworben werden. Wissen kann faktisch, prozedural oder begrifflich sein. Siehe auch Propositionales Wissen, Wissen wie._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Entwicklungspsychologie über Wissen - Lexikon der Argumente
Upton I 55 Wissen/Entwicklungspsychologie/Upton: Die Vorstellung von Wissen als dauerhafte mentale Struktur, die unabhängig vom Verhalten existiert, dominiert in der Untersuchung der kognitiven Entwicklung. Smith et al. (1999)(1) wählen bei der Wiederholung des >A-nicht-B-Fehlers einen neuen Ansatz, um zu erklären, was Säuglinge in der A-nicht-B-Aufgabe tun und nicht, was sie nicht tun können. Ihre Erklärung konzentriert sich auf die Leistung und wirft letztlich tiefgreifende Fragen darüber auf, was es bedeutet zu wissen. Wissen/Piaget: Es ist [die] Vorstellung von mentalen Strukturen, die sich im Laufe der Zeit allmählich entwickeln, die Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung untermauern. Upton I 56 Die Erfüllung der A-nicht-B-Aufgabe wurde daher immer als Zeichen qualitativen Wandels im Säuglingsdenken verstanden; die Aufgabe kann erst dann erfolgreich abgeschlossen werden, wenn das Säugling ein neues Schema - das Objektbegriff - entwickelt hat. Dynamische Systeme/SmithVsPiaget: Smith et al. (1999)(1) stellen diese Idee infrage. Sie argumentieren, dass, obwohl ein erfolgreicher Abschluss der A-nicht-B-Aufgabe eine qualitative Veränderung des Verhaltens von Säuglingen nahelegt, diese Verhaltensänderung tatsächlich eine Reihe quantitativer Veränderungen in einem komplexen dynamischen System darstellt. Der A-nicht-B-Fehler wird in Form von allgemeinen Prozessen des zielgerichteten Greifens erklärt; die fehlerhafte Greifen zurück nach A wird als das Ergebnis einer Reihe von Prozessen angesehen, die es dem Säugling ermöglichen, zu schauen, Orte zu unterscheiden, seine Haltung zu kontrollieren und eine motorische Reaktion zu planen. Alle diese Prozesse werden zusammengeführt und selbstorganisiert durch die Aufgabe, nach einem bestimmten Objekt in einem bestimmten Kontext zu greifen. In dieser Perspektive sind Verhalten und Kognition nicht voneinander getrennt und es gibt keine kausalen Mechanismen, wie beispielsweise ein Objektbegriff, die ein Denken oder Verhalten erzeugen. In diesem Modell sind das, was wir allgemein als Wissen und Begriffe bezeichnen, über Verhaltensprozesse verteilt und in diese eingebettet. 1. Smith, L.B., Thelen, .E, Titzer, R. and McLin, D. (1999) Knowing in the context of acting: the task dynamics of the A-not-B error. Psychological Review, 106(2): 235–60. Available online at www.indiana.edu/~cogdev/labwork/SmithThelen1999.pdf (accessed 12 March 2011)._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Entwicklungspsychologie
Upton I Penney Upton Developmental Psychology 2011 |