Psychologie Lexikon der Argumente

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Unbewusstes: Unbewusst sind Vorgänge im Innenleben von Subjekten, die auf nicht mehr als einer Ebene verarbeitet werden, also Einflüsse wie Wahrnehmungen oder allgemein Reize, die zwar Eingang in das Subjekt finden, aber nicht reflektiert werden und damit keinen semantischen Gehalt liefern. Sofern diese Einflüsse nicht verloren gehen, stellen sie einen Bestand dar, der unter Umständen reaktiviert und weiter verarbeitet werden kann. Siehe auch Bewusstsein, Selbstbewusstsein, Selbst, Ich, Gehirn, Geist, Mentale Zustände, Reflexion, Gedächtnis.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Bindungstheorie über Unbewusstes - Lexikon der Argumente

Corr I 232
Unbewusstes/Bowlby/Bindungstheorie/Shaver/Mikulincer: Bowlby (1973)(1) ging davon aus, dass die Rückstände von (....) sozialen Begegnungen als mentale Repräsentationen von Transaktionen zwischen Mensch und Umwelt gespeichert sind, die er Arbeitsmodelle von sich selbst und anderen nannte, und dass diese Repräsentationen das Funktionieren des Verhaltenssystems einer Person und das Verhalten in bestimmten sozialen Situationen beeinflussen.
>J. Bowlby
, >Arbeitsmodelle.
Diese Modelle funktionieren vermutlich hauptsächlich auf kortikaler Ebene und sowohl unbewusst als auch ziemlich reflektierend und absichtlich. Aber auch wenn sie zunächst bewusst arbeiten, können sie bei wiederholtem Gebrauch automatisch und unbewusst werden, entweder wie es die meisten gut ausgebildeten Gewohnheiten tun oder durch motivierte Abwehrmanöver. Diese Modelle sind eine wichtige Quelle der Kontinuität innerhalb der Person im Laufe der Zeit und der individuellen Unterschiede zwischen den Personen, so dass sie zu Recht als wichtige Aspekte der Persönlichkeit angesehen werden.
>Über die Bindungstheorie.


1. Bowlby, J. 1973. Attachment and loss, vol. II, Separation: anxiety and anger. New York: Basic Books

Phillip R. Shaver and Mario Mikulincer, “Attachment theory: I. Motivational, individual-differences and structural aspects”, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge Handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Bindungstheorie

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018

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