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Informationsverarbeitung: Informationsverarbeitung in der Psychologie bezieht sich auf die Art und Weise, wie das menschliche Gehirn Informationen empfängt, verarbeitet, speichert und abruft. Diese Auffassung ist mit der Annahme eines Computermodell vergleichbar, das mentale Operationen wie Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Kodierung und Gedächtnis hervorhebt. Dieser Ansatz hilft beim Verständnis der kognitiven Funktionen, des Lernens, der Entscheidungsfindung und des Problemlösens, indem er aufzeigt, wie Informationen innerhalb der kognitiven Systeme des Gehirns fließen und umgewandelt werden. Siehe auch Information, Wahrnehmung, Kognition, Computermodell, Berechnung, Gedächtnis, Lernen, Problemlösen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Gerald Matthews über Informationsverarbeitung – Lexikon der Argumente

Corr I 418
Informationsverarbeitung/Kognitionspsychologie/Charakterzüge/Matthews: Die kognitiven Musterungen von Charakterzügen (d.h. Verzerrungen in mehreren, unabhängigen, verarbeitenden Komponenten) unterstützen Theorien, die Merkmale mit individuellen Unterschieden in der Informationsverarbeitung verbinden. Die produktiveren Forschungsbereiche zeigen eine Progression in drei Schritten.
1) Der erste Schritt besteht einfach darin, zu zeigen, dass ein weit gefasster Effekt vorliegt, wie z.B. eine Beeinträchtigung des Arbeitsgedächtnisses oder eine selektive Aufmerksamkeitsverzerrung.
>Arbeitsgedächtnis
, >Selektive Aufmerksamkeit.
2) Der zweite Schritt ist, eine umfassende Theorie zu skizzieren, die einige allgemeine Vorhersagen macht. Zum Beispiel führt die Theorie, dass Verzerrungen in der Angst präventiv wirken, zu der Vorhersage, dass sie auch dann offensichtlich sein sollten, wenn Reize unterbewusst präsentiert werden.
3) Der dritte Schritt ist die Entwicklung eines detaillierten Rechenmodells, wie z.B. der Aufbau eines konnektionistischen Netzwerks, das das Phänomen im Detail simuliert (Matthews und Harley 1996(1); Mathews und Mackintosh 1998(2)).
>Konnektionismus, >Neuronale Netze.
Probleme: Die Berichte der Informationsverarbeitung sind unvollständig. Manchmal sind Persönlichkeitseffekte strategischer Natur, d.h. es kann keinen Persönlichkeitseffekt auf die Parameter der Informationsverarbeitung geben, aber verschiedene Individuen nutzen die Funktionalität der kognitiven Architektur, um unterschiedliche Aufgabenziele zu verfolgen, z.B. in Bezug auf die Bewertung von Geschwindigkeit über Genauigkeit. Um zu verstehen, wie sich Persönlichkeit auf die freiwillige Wahl der Strategie auswirkt, müssen wir uns mit der Selbstregulierung auf hoher Ebene und der Selbstkenntnis, die sie unterstützt, befassen.
>Selbstregulation.
Corr I 420
Charakterzüge: Die informationsverarbeitenden Attribute einer bestimmten Eigenschaft stellen eine Plattform dar, auf der der Einzelne die Fähigkeiten aufbaut, die seine adaptive Spezialisierung unterstützen.
>Charakterzüge.

1. Matthews, G., & Harley, T. A. 1996. Connectionist models of emotional distress and attentional bias, Cognition and Emotion 10: 561–600
2. Mathews, A. and Mackintosh, B. 1998. A cognitive model of selective processing in anxiety, Cognitive Therapy and Research 22: 539–60

Gerald Matthews, „ Personality and performance: cognitive processes and models“, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Matthews, Gerald

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018

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