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Leistungsfähigkeit: In der kognitiven Psychologie bezieht sich die Leistung darauf, wie gut eine Person Aufgaben ausführen kann, die mentale Prozesse erfordern. Sie konzentriert sich auf Aspekte wie Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Gedächtnis, Problemlösen und Entscheidungsfindung. Siehe auch Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Gedächtnis, Problemlösung, Entscheidungsprozesse.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

William Revelle über Leistungsfähigkeit – Lexikon der Argumente

Corr I 406
Leistung/Revelle/Ressourcentheorie/Kognitionspsychologie/Matthews: Humphreys-Revelle-Theorie: Humphreys und Revelle (1984)(1) beschrieben getrennte Ressourcenpools für den anhaltenden Informationstransfer (SIT; ähnlich der Aufmerksamkeit) und für das Kurzzeitgedächtnis (STM). Erregung führt in ihrem Modell zu einer erhöhten Verfügbarkeit von SIT-Ressourcen, aber zu einem Verlust von STM-Ressourcen. Die Ausrichtung des Araousal auf die Aufgabe ist von der Erregung zu unterscheiden und beeinflusst nur die SIT-Ressourcen. Eigenschaften, die Erregung und Anstrengung beeinflussen, haben dann unterschiedliche Auswirkungen auf qualitativ unterschiedliche Aufgaben, wodurch eine große Schwäche der traditionellen Erregungslehre überwunden wird.
Kausalkette:

Persönlichkeitseigenschaften - (Erregung oder Anstrengung) - Verfügbarkeit von Ressourcen > Leistung

Corr I 407/408
VsRevelle/VsHumphreys siehe >VsRessourcentheorie.
Weitere Probleme:
Die Theorie von Humphreys und Revelle (1984)(1) führt die Wechselwirkungen zwischen Extraversion und Erregung auf Unterschiede in der Verfügbarkeit von Ressourcen zurück. Daher sollten diese interaktiven Effekte in erster Linie bei anspruchsvolleren Aufgaben zu finden sein, bei denen die Ressourcen stark begrenzt sind, und nicht bei einfachen Aufgaben, die nur eine geringe Aufmerksamkeitsleistung erfordern. Eine Überprüfung der Ergebnisse (Matthews 1997)(2) konnte diese Vorhersage nicht bestätigen. Tatsächlich waren die interaktiven Effekte von Extraversion und Erregung auf die Leistung bei eher einfachen, routinemäßigen Kodieraufgaben am zuverlässigsten, im Gegensatz zu anspruchsvollen, ressourcenbeschränkten Aufgaben (Matthews 1997(2); Matthews und Harley 1993(3)). Alternative Mechanismen wie automatische Aktivierungsprozesse könnten eine bessere Erklärung bieten, wie in einer Studie untersucht wurde, die den Effekt mit Hilfe neuronaler Netze modellierte (Matthews und Harley 1993)(3).

1. Humphreys, M. S. and Revelle, W. 1984. Personality, motivation and performance: a theory of the relationship between individual differences and information processing, Psychological Review 91: 153–84
2. Matthews, G. 1997. Extraversion, emotion and performance: a cognitive-adaptive model, in G. Matthews (ed.), Cognitive science perspectives on personality and emotion, pp. 339–442. Amsterdam: Elsevier
3. Matthews, G. and Harley, T. A. 1993. Effects of Extraversion and self-report arousal on semantic priming: a connectionist approach, Journal of Personality and Social Psychology 65: 735–56


Gerald Matthews, „ Personality and performance: cognitive processes and models“, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Revelle, William

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018

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