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Kulturrelativismus: Der Kulturrelativismus vertritt die Auffassung, dass alle Kulturen gleichwertig sind und dass keine Kultur nach den Maßstäben einer anderen Kultur beurteilt werden sollte. Er beruht auf der Vorstellung, dass es keinen universellen Standard für richtig und falsch gibt. Siehe auch Grundrechte, Menschenrechte, Objektivität._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Richard M. Ryan über Kulturrelativismus – Lexikon der Argumente
Corr I 450 Kulturrelativismus/Selbstbestimmungstheorie/SDT/Deci/Ryan: Kulturrelativisten (z.B. Markus, Kitayama und Heiman 1996)(1) haben behauptet, dass der Bedarf an Autonomie für östliche, kollektivistische Kulturen nicht relevant ist. SelbstbestimmungstheorieVsKulturrelativismus/DeciVsRelativismus/ RyanVsRelativismus: Die Selbstbestimmungstheorie argumentiert, dass die Befriedigung der Grundbedürfnisse für alle Menschen von wesentlicher Bedeutung ist. >Selbstbestimmungstheorie, >Selbstbestimmung. Es wurden mehrere interkulturelle Studien durchgeführt, um zu bestätigen, dass die Befriedigung der Bedürfnisse in Kulturen, die sich stark unterscheiden, von wesentlicher Bedeutung ist. Chirkov, Ryan, Kim und Kaplan (2003)(2) untersuchten die Verinnerlichung der Werte des Individualismus (ein stark befürworteter westlicher Wert) und des Kollektivismus (ein stark befürworteter östlicher Wert) innerhalb von vier verschiedenen Kulturen (Türkei, Korea, Russland und die Vereinigten Staaten). Sie fanden heraus, dass je höher die relative Autonomie der Menschen für individualistische und kollektivistische Praktiken ist, desto höher ist ihr psychologisches Wohlbefinden in jeder der vier Kulturen. Das heißt, in dem Maße, in dem die Menschen in jeder Kultur einen Wert autonom umsetzen können, auch wenn er nicht dem dominanten Wert ihrer Kultur entspricht, werden diese Individuen ein höheres Maß an Wohlbefinden aufweisen. >Autonomie, >Kultur, >Kulturpsychologie, >Kulturelle Unterschiede. 1. Markus, H. R., Kitayama, S. and Heiman, R. J. 1996. Culture and basic psychological principles, in E. T. Higgins and A. W. Kruglanski (eds.), Social psychology: Handbook of basic principles, pp. 857–913. New York: Guilford Press 2. Chirkov, V. Ryan, R. M., Kim, Y. and Kaplan, U. 2003. Differentiating autonomy from individualism and independence: a self-determination theory perspective on internalization of cultural orientations and well-being, Journal of Personality and Social Psychology 84: 97–110 Edward L. Deci and Richard M. Ryan, „Self-determination theory: a consideration of human motivational universals“, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Ryan, Richard M.
Corr I Philip J. Corr Gerald Matthews The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009 Corr II Philip J. Corr (Ed.) Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018 |