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Intrinsisches: Intrinsisch sind Eigenschaften, die nicht durch Beziehungen zu anderen Gegenständen zustande kommen, z.B. ein bestimmtes Alter zu haben. Intrinsische Eigenschaften sind nicht mit wesentlichen Eigenschaften zu verwechseln, z.B. ist ein bestimmtes Alter meist nicht wesentlich für einen Gegenstand. Extrinsisch sind Eigenschaften, wie z.B. berühmt zu sein, also Eigenschaften, die dadurch entstehen, dass es andere Gegenstände gibt, und diese anderen Gegenstände eine Relation zu dem fraglichen Gegenstand haben.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Selbstbestimmungstheorie über Intrinsisches - Lexikon der Argumente

Corr I 442
Intrinsisches/Extrinsische Motivation/Deci/Ryan:
Def Intrinsische Motivation/Deci/Ryan: bezieht sich auf das Ausführen einer Aktivität, weil die Aktivität selbst interessant und spontan befriedigend ist (Ryan und Deci 2000)(1). Intrinsische Motivation soll immer autonom oder selbstbestimmt sein, weil sie ein Spiegelbild der inneren Interessen der Menschen ist. Mit anderen Worten, wenn die Menschen an sich motiviert sind, erleben sie Willenskraft und ein Gefühl der Wahl, da sie die Aktivitäten, an denen sie beteiligt sind, uneingeschränkt unterstützen.
Terminologie: Csikszentmihalyi (1990)(2) bezeichnete intrinsisch motivierte Aktivitäten als autotelisch.
Def Extrinsische Motivation/Deci/Ryan: Im Gegensatz dazu bezieht sich extrinsische Motivation auf das Ausführen einer Aktivität, weil sie für eine operativ abgrenzbare Konsequenz von Bedeutung ist. Der klassische Fall von extrinsischer Motivation ist die Durchführung einer Aktivität, weil erwartet wird, dass sie zu einer Belohnung oder zur Vermeidung einer Bestrafung führt.
Selbstbestimmungstheorie/SDT: legt nahe, dass extrinsische Motivation verinnerlicht werden kann und so zur Grundlage für autonomes Handeln werden kann.
>Selbstbestimmung/Deci/Ryan
, >Internationalisierung/Deci/Ryan.
Vier Arten von extrinsischer Motivation:
Außenregulation
introjizierte Regulation
identifizierte Regulation
integrierte Regulation

>Regulation/Deci/Ryan, >Umwelt/Deci/Ryan.
Corr I 449
Intrinsisches/Extrinsisches/Selbstbestimmungstheorie/SDT//Deci/Ryan: Welche Arten von Zielen oder Ambitionen verfolgen Menschen in ihrem Leben? Kasser und Ryan (1993(3), 1996(4)) untersuchten zwei Gruppen von Zielen: die für Reichtum und Ruhm als eigentliche Ziele. Die Forscher gingen davon aus, dass die intrinsischen Ziele mit mehr Wohlbefinden verbunden wären als die extrinsischen Ziele, da die intrinsischen Ziele enger mit der Befriedigung der psychologischen Grundbedürfnisse verbunden sind.
Kasser und Ryan fanden heraus, dass die relative Bedeutung, die Menschen externen Zielen beimessen, negativ mit den Indikatoren für das Wohlbefinden zusammenhängt, während die relative Bedeutung, die sie den intrinsischen Zielen beimessen, positiv mit den gleichen Indikatoren für das Wohlbefinden zusammenhängt. Sheldon, Ryan, Deci und Kasser (2004)(5) zeigten, dass sowohl die Zielinhalte (extrinsisch versus intrinsisch), die Menschen verfolgen, als auch die Motive, die sie für die Verfolgung der Ziele haben (kontrolliert versus autonom), mit ihrem Wohlbefinden verbunden sind.
>Motivation/Deci/Ryan, >Regulation/Deci/Ryan, >Selbstbestimmungstheorie/Deci/Ryan.

1. Deci, E. L. and Ryan, R. M. 2000. The ‘what’ and the ‘why’ of goal pursuits: human needs and the self-determination of behaviour, Psychological Inquiry 11: 227–68
2. Csikszentmihalyi, M. 1990. Flow. New York: Harper and Row
3. Kasser, T. and Ryan, R. M. 1993. A dark side of the American dream: correlates of financial success as a central life aspiration, Journal of Personality and Social Psychology 65: 410–22
4. Kasser, T. and Ryan, R. M. 1996. Further examining the American dream: differential correlates of intrinsic and extrinsic goals, Personality and Social Psychology Bulletin 22: 80–7
5. Sheldon, K. M., Ryan, R. M., Deci, E. L. and Kasser, T. 2004. The independent effects of goal contents and motives on well-being: it’s both what you pursue and why you pursue it, Personality and Social Psychology Bulletin 30: 475–86

Edward L. Deci and Richard M. Ryan, „Self-determination theory: a consideration of human motivational universals“, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Selbstbestimmungstheorie

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018

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