Psychologie Lexikon der Argumente

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Kreativität: Kreativität ist die Fähigkeit, neue und originelle Ideen, Produkte oder Lösungen zu entwickeln. Sie ist ein komplexer Prozess, der divergentes und konvergentes Denken sowie eine Bewertung beinhaltet.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Gerhard Schurz über Kreativität – Lexikon der Argumente

I 188
Def Empirische Kreativität/Schurz: Merkmal wissenschaftlicher Theorien: zwei oder mehr theoretische Hypothesen erzeugen neuen empirischen Gehalt, der über die Summe bzw. Vereinigung der empirischen Gehalte der einzelnen Gesetzeshypothesen hinausgeht. (Kutschera 1972(1),304f). d.h. nicht nur, dass der eG der Konjunktion H1 u H2 zweier theoretischer Sätze mehr enthält als die Vereinigung der empirischen Einzelgehalte E(H1)U E(H2) (das ist meist trivial), sondern dass der empirische Gehalt von H1 u H2 mehr enthält, als die empirische Konsequenzenmenge von E(H1)U E(H2).
>Empirischer Gehalt
, >Gehalt.
I 189
Bsp H1: (x)(Fx > τ(x)), H2: (x) τ(x) > Gx) Dann gilt: E(H1) = leer, somit E(E(H1) UE(H2)) = leer aber E(H1 u H2) = C((x)(Fx > Gx)). Daher ist es möglich, dass eine theoretische Spekulation ohne eG im Kontext einer späteren Theorie T neuen empirischen Gehalt erzeugen kann. Denn obwohl E(H) leer ist, kann E(T u H) wesentlich größer sein als E(T).
Schreibweise: C(x) logischer oder probabilistischer Gehalt.
>Theorien/Schurz, >Theorien, >Wissenschaft.

I 216
Ramsey Satz/Theorie/Schurz: Problem: Wegen der angestrebten empirischen Kreativität sind Theorien schlecht durch ihren Ramsey Satz zu ersetzen. Wenn T(τ) und eine andere Theorie H(τ) sich einen TT τ teilen, dann ist R(T u H I) logisch stärker als R(T) u R(H), denn letztere Konjunktion impliziert nicht, dass in T und in H über dieselbe Entität quantifiziert wird. Man muss also immer die gesamte Theorieversion durch den Ramsey-Satz ersetzen, nicht nur konjunktive Teile. Sonst käme die Interaktion zwischen den Theoretischen Termini der einzelnen Theorieteile nicht zustande.
>Ramsey-Satz/Schurz, >Carnap-Satz/Schurz, >Theoretische Termini/Schurz.


1. Kutschera, F. v. (1972). Wissenschaftstheorie Bd. I u. II, München: W. Fink Verlag.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Schu I
G. Schurz
Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006

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