Psychologie Lexikon der Argumente

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Emotion: In der Psychologie ist Emotion eine komplexe, subjektive Erfahrung, die durch physiologische Erregung, Ausdrucksverhalten und eine kognitive Bewertung gekennzeichnet ist. Emotionen beeinflussen die Stimmung, motivieren das Verhalten und spielen eine entscheidende Rolle bei sozialen Interaktionen. Siehe auch Verhalten, Soziales Verhalten.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Autismusforschung über Emotion - Lexikon der Argumente

Slater I 158
Emotion/Autismusforschung: In einer spontanen Fotosortieraufgabe, bei der zwei mögliche Kriterien - emotionale und nicht-emotionale (z.B. die Identität der Person auf dem Foto) - verwendet werden können, bevorzugen Kinder mit (schwach ausgeprägtem) Autismus oft nicht-emotionale Sortierkriterien, während typisch entwickelte (TD) Teilnehmer spontan die emotionalen bevorzugen (Davies, Bishop, Manstead, & Tantam, 1994(1); Weeks & Hobson, 1987(2)).
Dieser Unterschied verschwindet, wenn das emotionale Kriterium relevant gemacht wird (z.B. "Welche würden dir wahrscheinlich etwas Süßes geben?" Begeer, Rieffe, Terwogt, & Stockmann, 2006)(3). Schließlich kann auch die eigene intrinsische Motivation des Teilnehmers, sich um soziale Reize zu kümmern, Einfluss nehmen. So zeigten beispielsweise Kahana-Kalman und Goldman (Kahana-Kalman & Goldman, 2008)(4), dass fünfjährige Kinder mit ASD besser in der Lage waren, Gesichts- und Stimmausdrücke von Emotionen abzugleichen, wenn diese von ihrer Mutter dargestellt wurden, im Vergleich zu einem unbekannten Erwachsenen. >Emotion/Baron-Cohen
, >Autismus/Psychologische Theorien, >Theory of Mind/Psychologische Theorien.


1. Davies, S., Bishop, D., Manstead, A., & Tantam, D. (1994). Face perception in children with autism and Asperger syndrome. Journal of Child Psychology and Psychiatry, 35, 1033—1057.
2. Weeks, S., & Hobson, R. (1987). The salience of facial expression for autistic children. Journal of Child Psychology and Psychiatry, 28, 137—151.
3. Begeer, S., Rieffe, C., Terwogt, M., & Stockmann, L. (2006). Attention to facial emotion expressions in children with autism. Autism, 10, 37—51.
4. Kahana-Kalman, R., & Goldman, S. (2008). Intermodal matching of emotional expressions in young children with autism. Research in Autism Spectrum Disorders, 2, 301—310.


Coralie Chevallier, “Theory of Mind and Autism. Beyond Baron-Cohen et al’s. Sally-Anne Study”, in: Alan M. Slater and Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Autismusforschung

Slater I
Alan M. Slater
Paul C. Quinn
Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012

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