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Kategorisierung: Unter Kategorisierung versteht man den Prozess der Einteilung von Elementen oder Konzepten in verschiedene Gruppen auf der Grundlage gemeinsamer Merkmale oder Kriterien. Sie trägt zur Vereinfachung von Informationen bei und hilft beim Verständnis und bei der Analyse. Siehe auch Kategorien, Kategorialität, Klassifizierung._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Henri Tajfel über Kategorisierung – Lexikon der Argumente
Haslam I 164 Kategorisierung/Tajfel: These: Ein Netzwerk von gruppenübergreifenden Kategorisierungen ist im sozialen Umfeld allgegenwärtig; es tritt in unsere Sozialisation und Bildung ein, von "Teams" und "Teamgeist" in der Primär- und Sekundärstufe Haslam I 165 durch Teenagergruppen aller Art zu sozialen, nationalen, rassischen, ethnischen oder Altersgruppen. (Tajfel et al., 1971(1): 153). >Minimale Gruppe/Tajfel. Vorurteil/Tajfel: Die Artikulation der sozialen Welt eines Individuums in Bezug auf seine [ihre] Kategorisierung in Gruppen wird zum Leitfaden für sein [oder ihr] Verhalten in Situationen, in denen ein Kriterium der Intergruppenteilung sinnvoll angewendet werden kann. (Sinnvoll muss nicht "rational" sein.) Eine undifferenzierte Umgebung macht sehr wenig Sinn und bietet keine Handlungsanweisungen... . Wann immer... eine Form der gruppenübergreifenden Kategorisierung verwendet werden kann, wird sie Ordnung und Kohärenz in der sozialen Situation schaffen. >Gruppenverhalten/Tajfel. Haslam I 172 VsTajfel: Eine alternative Interpretation von [Tajfels] minimaler Verzerrung in der Gruppe (>Minimale Gruppe/Tajfel, >Gruppenverhalten/Tajfel, >Soziale Identitätstheorie/Tajfel) war, dass dies nicht durch die Kategorisierung, die Diskriminierung antreibt, sondern einfach durch die Wahrnehmung der Teilnehmer verursacht wurde, dass andere Mitglieder der Gruppe sich ähnlich sahen. Dies vermischte sich mit der Theorie der Glaubenskongruenz (Rokeach, 1969)(2) und den Prinzipien der Ähnlichkeitsattraktion, die darauf hindeuten, dass wir anfällig für Abneigung gegenüber anderen (und damit auch anderen Gruppen) sind, die andere Ansichten und Werte als wir selbst haben. (RokeachVsTajfel). Könnte sich der Begünstigungseffekt der In-Group also durch die angenommene Ähnlichkeit mit denen der In-Group (und die Unähnlichkeit mit denen der Out-Group) erklären? Diese Erklärung invalidiert nicht unbedingt den Effekt der sozialen Kategorisierung (wie Tajfels eigene Arbeit gezeigt hat, kann Kategorisierung tatsächlich dazu führen, dass Menschen Ähnlichkeiten innerhalb von Kategorien und Unterschiede zwischen ihnen hervorheben). Es deutet jedoch auf einen anderen Mechanismus hin. Vs: Weitere Experimente von Michael Billig und Tajfel (1973)(3), in denen Ähnlichkeit und soziale Kategorisierung unabhängig voneinander manipuliert wurden, schienen diese Idee auszuschließen. Diese zeigten, dass soziale Kategorisierung eine stärkere Verzerrung der Gruppe hervorruft als Ähnlichkeit. >Ähnlichkeit/Psychologische Theorien, >Kategorisierung/Psychologische Theorien, >Reziprozität/Psychologische Theorien, >Egoismus/Tajfel. 1. Tajfel, H., Flament, C., Billig, M.G. and Bundy, R.F. (1971) ‘Social categorization and intergroup behaviour’, European Journal of Social Psychology, 1: 149–77. 2. Rokeach, M. (1969) Beliefs, Attitudes and Values. San Francisco, CA: Jossey-Bass. 3. Billig, M.G. and Tajfel, H. (1973) ‘Social categorization and similarity in intergroup behaviour’, European Journal of Social Psychology, 3: 27–52. Russell Spears and Sabine Otten,“Discrimination. Revisiting Tajfel’s minimal group studies“, in: Joanne R. Smith and S. Alexander Haslam (eds.) 2017. Social Psychology. Revisiting the Classic studies. London: Sage Publications_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Tajfel, Henri
Haslam I S. Alexander Haslam Joanne R. Smith Social Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2017 |