Psychologie Lexikon der ArgumenteHome | |||
| |||
Intentionalität: Die Fähigkeit von Menschen und höheren Tieren, sich auf Gegebenheiten wie Dinge und Zustände zu beziehen und darauf zu reagieren. Begriffe, Wörter und Sätze beziehen sich auch auf etwas, haben aber keine Intentionalität. Dieses sprachliche Sichbeziehen nennt man stattdessen Referenz. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
---|---|---|---|
Daniel Dennett über Intentionalität – Lexikon der Argumente
Rorty VI 27 "Intentionale Haltung"/intentionaler Standpunkt/Dennett: Der intentionale Standpunkt wird durch das Erfassen eines Davidsonschen Musters ermöglicht.Das Muster dieser Rationalität ist das gleiche wie das der Wahrheit. Weder Sprache ohne Rationalität, noch eines von beiden ohne Wahrheit. >Rationalität, >Sprache und Denken, >Wahrheit/Davidson. - - - Dennett I 282 SearleVsDennett: Dennetts Intentionalität sei nur eine "Als-ob-Intentionalität". Intentionalität/DennettVsSearle: Aber irgendwo muss man anfangen (wenn man Metaphysik vermeiden will). Der erste Schritt in die richtige Richtung ist kaum als Schritt in Richtung Bedeutung zu erkennen. Def Intentionaler Standpunkt/Dennett: Der Versuch, zu ermitteln, was die Gestalter (oder Mutter Natur) im Sinn hatten. I 317 Er erlaubt oft große Sprünge in den Schlussfolgerungen, ohne dass die Unkenntnis der zugrunde liegenden Physik dabei stört. Bsp der Mechanismus von Antikythera. Dass er ein Planetarium war erschließt sich daraus, dass er ein gutes Planetarium war! Bsp Marsmenschen fragen sich: warum gibt es im Computer soviel überflüssige Kapazität: Grund: Chips wurden so billig. Das ist zwar eine historische Erklärung, die aber auch vom intentionalen Standpunkt ausgeht. I 318 Bsp Flog der Archäopteryx? Man ist nicht sicher, fand aber, dass seine Kralle sich hervorragend zum Sitzen auf Ästen eigneten! Also: wie kam er da rauf...? - - - II 43 Def Gestaltungsstandpunkt/Dennett: Bsp Ein Wecker ist (im Gegensatz zum Stein) ein gestaltetes Objekt und ist auch für eine raffinierte Art von Vorhersagen zugänglich. (Nach dem Gestaltungsstandpunkt). Wenn ich die und die Knöpfe drücke, wird ein paar Stunden später etwas passieren. Dafür brauche ich die physikalischen Gesetze nicht zu kennen. Intentionaler Standpunkt/Dennett: Bsp Schachcomputer: Nichts in den Gesetzen der Physik zwingt den Schachcomputer den nächsten Zug zu machen, aber auch nichts in seiner Gestaltung. >Schach. - - - Brandom I 109 Intention/Intentionalität/Dennett: Einstellungs-Einstellung: (stance-stance): Diese behauptet, man könne nicht unterscheiden, ob etwas tatsächlich ein intentionales System ist und ob es angemessener Weise als ein solches behandelt wird. - - - Dennett I 592ff Intentionalität/echte/abgeleitete/Dennett: Bsp Einfrieren: Ein Roboter muss selbständig handeln können - muss an Belohnung glauben, entwickelt aber Eigeninteressen. - Frage: Ist diese Intentionalität immer noch abgeleitet? - wenn ja, dann auch unsere eigene auch bloß abgeleitet - aber das ist Haarspalterei - Pointe: wir selbst sind nur solche Überlebensmaschinen für unsere Gene I 596 Intentionalität/SearleVsDennett: Keine Maschine, auch kein Getränkeautomat hat Intentionalität. Einfrieren/DennettVsSearle: irgendwann ist die Intentionalität nicht mehr abgeleitet, sondern echt! >Als-ob-Intentionalität/Searle._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Dennett I D. Dennett Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997 Dennett II D. Dennett Spielarten des Geistes Gütersloh 1999 Dennett III Daniel Dennett "COG: Steps towards consciousness in robots" In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 Dennett IV Daniel Dennett "Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 Dennett IV Daniel Dennett "Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Bra I R. Brandom Expressive Vernunft Frankfurt 2000 Bra II R. Brandom Begründen und Begreifen Frankfurt 2001 |