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Hilfeverhalten: Unter Hilfeverhalten versteht man in der Psychologie freiwillige Handlungen, die darauf abzielen, einem anderen Individuum oder einer Gruppe zu helfen oder einen Nutzen daraus zu ziehen, ohne eine externe Belohnung zu erwarten. Siehe auch Altruismus, Bystander-Effekt, Sozialverhalten._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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John M. Darley über Hilfeverhalten – Lexikon der Argumente
Haslam I 202 Hilfeverhalten/Zuschauereffekt/Darley/Latané: Nach einem Mord in New York im März 1964, den 38 Zeugen von zu Hause aus beobachtet hatten, ohne die Polizei zu rufen, schrieb Darley: 1) Sozialpsychologen fragen nicht, inwiefern Menschen anders sind oder warum die Menschen, die nicht reagiert haben, Monster sind, sondern inwiefern alle Menschen gleich sind und wie jemand in dieser Situation so beeinflusst werden könnte, dass er nicht reagiert. 2) Welche Einflüsse erreichen die Person aus der Gruppe? Wir argumentierten für ein mehrstufiges Modell, bei dem eine Person zunächst eine Situation definieren musste. Notfälle treten nicht mit einem Schild auf, auf dem steht: "Ich bin ein Notfall". Bei der Definition des Ereignisses als Notfall betrachtet man andere Menschen, um ihre Reaktionen auf die Situation zu sehen und die Bedeutung zu interpretieren, die hinter ihren Handlungen steht. 3) Wenn mehrere Personen anwesend sind, konzentriert sich die Verantwortung für das Eingreifen nicht klar auf eine Person. (Darley in Evans, 1980(1): 216-17). Haslam I 205 Latané und Darley identifizierten zwei Prozesse, die ihrer Meinung nach dazu dienten, die Intervention in Notsituationen zu verhindern: die Diffusion von Verantwortung und pluralistische Unwissenheit. A. Die Diffusion von Verantwortung bezieht sich auf die Idee, dass mit zunehmender Zahl anderer anwesender Menschen in einer bestimmten Situation die Verantwortung, die ein bestimmter Mensch für die Reaktion auf diese Situation empfindet, entsprechend abnimmt. B. Pluralistische Unwissenheit bezieht sich auf die Vorstellung, dass die Anwesenheit anderer Menschen, die während eines Ereignisses untätig bleiben oder unbekümmert scheinen, eine Person von einer Intervention abhalten oder abschrecken kann, obwohl sie sich von der Situation betroffen gefühlt haben könnte. >Konformität/Asch. 1. Evans, R.I. (1980) The Making of Social Psychology. New York: Gardner Press. Mark Levine, „ Helping in Emergencies. Revisiting Latané and Darley’s bystander studies“, in: Joanne R. Smith and S. Alexander Haslam (eds.) 2017. Social Psychology. Revisiting the Classic studies. London: Sage Publications_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Darley, John M.
Haslam I S. Alexander Haslam Joanne R. Smith Social Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2017 |