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Illusorische Korrelation: Als Scheinkorrelation bezeichnet man in der Psychologie die kognitive Voreingenommenheit, eine Beziehung zwischen zwei Variablen, oft Ereignissen oder Verhaltensweisen, wahrzunehmen, obwohl keine besteht oder die Korrelation schwächer ist als angenommen. Siehe auch Kognitive Verzerrungen, Illusion, Täuschung, Kausalität, Korrelation, Stereotype.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Sozialpsychologie über Illusorische Korrelation - Lexikon der Argumente

Haslam I 236
Illusorische Korrelation/Sozialpsychologie: Ein Teil der Anziehungskraft für viele Sozialpsychologen muss darin bestehen, dass sie es uns ermöglicht, Erklärungsprinzipien aus anderen Disziplinen wie Soziologie, Politikwissenschaft und Geschichte zu vermeiden. Dennoch gab es viele Abnehmer für diese Idee (genau wie es eine Generation zuvor ein empfängliches Publikum für die Idee gegeben hatte, dass der Faschismus das Produkt eines Persönlichkeitstyps ist, der aus der Erziehungspraxis in bestimmten Kulturen stammt; nach Adorno et al., 1950)(1).
Stereotypbildung / Sozialpsychologie: In den 1970er Jahren war die Sozialpsychologie bereit für eine kognitive Revolution, welche die Komplexität alternativer Beschreibungen, die hinsichtlich Sozialstruktur und laufender sozialer Beziehungen ausgearbeitet worden waren, durchbrechen würde. >Stereotype/Sozialpsychologie
, >Illusorische Korrelation/Psychologische Theorien.
Illusorischer Korrelationseffekt: Es wurde gezeigt, dass der Effekt sehr robust ist: Mullen und Johnson (1990)(2) zeigten, dass der Effekt signifikant, aber von geringer Größe war. Entscheidend ist, dass es sich um einen scheinbar einfachen Effekt handelt, der leicht zu erklären und zu verstehen ist und der im Labor oder Klassenzimmer leicht reproduziert werden kann. Kurz gesagt, die Studie (Hamilton und Gifford 1976(3)) enthält alle Bestandteile einer klassischen Studie. >Experiment/Gifford/Hamilton.
Stereotypbildung /sGifford/VsHamilton: Es gab gute Gründe, vorsichtig zu sein, was die auf Unterscheidungskraft basierende illusorische Korrelation als Darstellung der Stereotypbildung betrifft.
Haslam I 237
Illusorische Korrelation/KlausVsGifford/KlausVsHamilton/FiedlerVsGifford/FiedlerVsHamilton: (Klaus Fiedler 1991(4), und Smith (1991(5): schlugen zwei neue Darstellungen der illusorischen Korrelation vor: Keines der Modelle legte eine besondere Bedeutung für gepaartete oder doppelt unterscheidungskräftige Informationen fest. >Illusorische Korrelation/Smith, >Illusorische Korrelation/Fiedler.


1. Adorno, T.W., Frenkel-Brunswik, E., Levinson, D.J. and Sanford, R.N. (1950) The Authoritarian Personality. New York: Harper.
2. Mullen, B. and Johnson, C. (1990) ‘Distinctiveness-based illusory correlations and stereotyping: A meta-analytic integration’, British Journal of Social Psychology, 29: 11–28.
3. Hamilton, D.L. and Gifford, R.K. (1976) ‘Illusory correlation in intergroup perception: A cognitive basis of stereotypic judgments’, Journal of Experimental Social Psychology, 12: 392–407.
4. Fiedler, K. (1991) ‘The tricky nature of skewed frequency tables: An information loss account of distinctiveness-based illusory correlations’, Journal of Personality and Social Psychology, 60: 24–36.
5. Smith, E.R. (1991) ‘Illusory correlation in a simulated exemplar-based memory’, Journal of Experimental Social Psychology, 27: 107–23.


Craig McGarty, „Stereotype Formation. Revisiting Hamilton and Gifford’s illusory correlation studies“, in: Joanne R. Smith and S. Alexander Haslam (eds.) 2017. Social Psychology. Revisiting the Classic studies. London: Sage Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Sozialpsychologie

Haslam I
S. Alexander Haslam
Joanne R. Smith
Social Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2017

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