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Kompositionalität, Linguistik, Sprachphilosophie: die These (ursprünglich von G. Frege, Grundlagen der Arithmetik, 1884), dass die Bedeutung zusammengesetzter Ausdrücke - z.B. Sätze - sich aus den Bedeutungen der Teile ergibt. Daraus folgt, dass eine Änderung von Teilen - z.B. Ersetzung eines einzelnen Worts durch ein anderes - die Bedeutung des ganzen zusammengesetzten Gebildes ändern kann. Siehe auch Frege-Prinzip._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Stephen Schiffer über Kompositionalität – Lexikon der Argumente
I XVIII SchifferVsKompositionalität: müssen wir ablehnen, weil wir auch die Relationstheorie (ohne die wir die Kompositionalität nicht haben können) ablehnen müssen. >Frege-Prinzip, >Relationstheorie/Schiffer. Verstehen/Schiffer: Verstehen muss anders erklärt werden: Lösung: begriffliche Rolle in neuronaler lingua mentis ohne Kompositionalität. >Begriffliche Rolle, >lingua mentis, >Language of thought. I 183 SchifferVsKompositionalität: Verben für propositionale Einstellungen lassen sich kaum in einer kompositionalen Semantik fassen. - Außerdem Bsp "ist ein Bild von", "wahr", "groß", "Spielzeug" (Soldat) - Adverbien, evaluative Ausdrücke wie "sollte", "gut", Pronomen und Demonstrativa, "jeder", "alle". Auch kontrafaktische Konditionale und modale Ausdrücke sind ein Problem für eine kompositionale Semantik. >Kontrafaktische Konditionale, >Adverbien, >Adjektive. I 183 Kompositionale wahrheitstheoretische Semantik/Schiffer: schreibt Sätzen Wahrheitsbedingungen zu. >Wahrheitsbedingungen. I 184 Kompositionalität/SchifferVsKompositionalität/SchifferVsFrege: natürliche Sprachen brauchen für das Verstehen gar keine kompositionale Semantik. >Verstehen. Bei neuen Sätzen sind wir gar nicht mit neuen Wörtern konfrontiert und sogar nur mit bekannten Konstruktionen. Pro Frege: Eine Bedeutungstheorie muss kompositionale Mechanismen feststellen, aber daraus folgt nicht, dass die Bedeutungstheorie wahrheitstheoretisch (die Wahrheitsbedingungen feststellen) sein muss. >Bedeutungstheorie, >Wahrheits-konditionale Semantik. I 208 SchifferVsKompositionalität/SchifferVsFrege: Bsp "Und": die alltagssprachliche Bedeutung wird nicht durch die Wahrheitswert-Tabelle erfasst. >Wahrheitstafel. Eine kompositionale Semantik würde erfordern, dass es ein nicht-logisches Axiom für jeden nicht-logischen Ausdruck gibt. - Das ist nicht möglich. - Sätze von E, Harveys gesprochener Sprache erhalten ihren repräsentationalen Charakter über die Verbindung mit mentalen Repräsentationen. >Mentale Repräsentation. Daher braucht Mentalesisch keine kompositionale Semantik. >Mentalesisch, >Gedankensprache._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Schi I St. Schiffer Remnants of Meaning Cambridge 1987 |