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Illusorische Korrelation: Als Scheinkorrelation bezeichnet man in der Psychologie die kognitive Voreingenommenheit, eine Beziehung zwischen zwei Variablen, oft Ereignissen oder Verhaltensweisen, wahrzunehmen, obwohl keine besteht oder die Korrelation schwächer ist als angenommen. Siehe auch Kognitive Verzerrungen, Illusion, Täuschung, Kausalität, Korrelation, Stereotype.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Eliot R. Smith über Illusorische Korrelation – Lexikon der Argumente

Haslam I 237
Illusorische Korrelation/Smith: Eliot Smith(1991)(1) schlug ein neues Beschreibung vor, welche gepaart oder doppelt unterscheidungskräftigen Informationen keine besondere Bedeutung zuwies. (SmithVsHamilton, SmithVsGifford). >Illusorische Korrelation/Fiedler
, >Illusorische Korrelation/Psychologische Theorien, >Illusorische Korrelation/Sozialpsychologie, >Illusorische Korrelation/Gifford/Hamilton.
Smith erklärte (wie Fiedler) den Effekt der illusorischen Korrelation als natürliche Folge der Anforderung an die Menschen, schiefe Informationsverteilungen zu verarbeiten. In der Tat waren die neuen Modelle Erklärungen für den Effekt der illusorischen Korrelation und nicht für die Stereotypbildung. Siehe auch Berndsen et al., (1998)(2), McConnell et al., (1994)(3), Sherman et al., 2009)(4).
Haslam I 238
Smith stellte die Existenz einer Architektur zur Informationsverarbeitung fest, die sich aus der Arbeit an konnektionistischer Modellierung ableitet. Er argumentierte, dass, wenn wir davon ausgehen, dass die Wahrnehmenden ein kognitives System besitzen, das in einer Studie zur illusorischen Korrelationseindrücke der beiden Gruppen bildet und speichert, es sehr plausibel ist, dass der Eindruck der größeren Gruppe positiver sein wird als der der kleineren Gruppe, allein aufgrund der Eigenschaften des Informationssatzes, dem sie ausgesetzt sind. Denn bei der größeren Gruppe gibt es zehn mehr positive Informationen als negative, während bei der kleineren Gruppe dieser Unterschied nur fünf Informationen beträgt.
Wenn die Positivität der Eindrücke aus dem Gleichgewicht von positiven und negativen Informationen resultiert, dann ist es schwierig zu erkennen, wie kleine Gruppen so positiv gesehen werden können wie die große Gruppe.
VsSmith, Eliot: Problem: Das Modell basiert auf einer bestimmten kognitiven Architektur, die möglicherweise nicht wirklich existiert. Es ist auch der Fall, dass das Modell in ähnlicher Weise wie der Vorschlag von Fiedler auf den Stichprobenumfang reagiert.
>Illusorische Korrelation/Fiedler.

1. Smith, E.R. (1991) ‘Illusory correlation in a simulated exemplar-based memory’, Journal of Experimental Social Psychology, 27: 107–23.
2. Berndsen, M., Spears, R., McGarty, C. and van der Pligt, J. (1998) ‘Dynamics of differentiation: Similarity as the precursor and product of stereotype formation’, Journal of Personality and Social Psychology, 74: 1451–63.
3. McConnell, A.R., Sherman, S.J. and Hamilton, D.L. (1994) ‘Illusory correlation in the perception of groups: An extension of the distinctiveness-based account’, Journal of Personality and Social Psychology, 67: 414–29.
4. Sherman, J.W., Kruschke, J.K., Sherman, S.J., Percy, E.T., Petrocelli, J.V. and Conrey, F.R. (2009) ‘Attentional processes in stereotype formation: A common model for category accentuation and illusory correlation’, Journal of Personality and Social Psychology, 96: 305–23.


Craig McGarty, „Stereotype Formation. Revisiting Hamilton and Gifford’s illusory correlation studies“, in: Joanne R. Smith and S. Alexander Haslam (eds.) 2017. Social Psychology. Revisiting the Classic studies. London: Sage Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

EconSmith I
Adam Smith
The Theory of Moral Sentiments London 2010

EconSmithV I
Vernon L. Smith
Rationality in Economics: Constructivist and Ecological Forms Cambridge 2009

Haslam I
S. Alexander Haslam
Joanne R. Smith
Social Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2017

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