Psychologie Lexikon der Argumente

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Logik: die Lehre von der Zulässigkeit bzw. Unzulässigkeit von Relationen zwischen Aussagen und damit der Gültigkeit der Zusammensetzungen dieser Aussagen. Insbesondere geht es darum, ob Schlüsse aus bestimmten Vorgaben wie Prämissen oder Vordersätzen erhalten werden können. Logische Formeln sind zunächst nicht interpretiert. Erst die Interpretation, d.h. die Einsetzung von Werten, z.B. Gegenständen anstelle der freien Variablen macht die Frage nach ihrer Wahrheit sinnvoll.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Gottlob Frege über Logik – Lexikon der Argumente

Frege II 49
Grammatik/Logik: Das Subjekt/Prädikat ist immer nur ein Gedanke, ohne Wahrheitswert, keine Extension.
>Subjekt
, >Prädikat, >Extension.
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Tugendhat II 54
Hegel: Hegel hat die Logik aus Begriffen zusammengesetzt.
FregeVsHegel: Hegel hat sie nicht aus Begriffen, sondern aus Sätzen zusammengesetzt! Wichtig: Gegenstände können nicht negiert werden, sondern nur Sätze. >Gegenstand, >Satz, >Negation, >Begriff.
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Thiel I 335
Logik/Frege/Thiel: Freges Begriff der Logik, auf die er die gesamte nicht-geometrische Mathematik zurückführen wollte, war ein weiterer als der heutige.
Für Frege nämlich zählt die Mengenbildung zu den logischen Prozessen, so dass der Übergang von der Aussage, dass genau dieselben Gegenstände unter zwei Begriffe A und B fallen, zur Aussage der Gleichheit der Begriffsumfänge von A und B bei Frege ein Gesetz der Logik ist.
Thiel I 335/336
Heutige Auffassung: Begriffsumfänge sind nichts anderes als Mengen, daher gehört das Gesetz nicht in die Logik, sondern zur Mengenlehre. >Begriffsumfang.
In der Traditionellen Logik war die Lehre der Begriffsumfänge Teil der Logik. Heute sind sie Teil der Menglehre, während die Lehre vom "Begriffsinhalt" in der Logik verbleibt. Das ist recht merkwürdig.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

F I
G. Frege
Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987

F II
G. Frege
Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994

F IV
G. Frege
Logische Untersuchungen Göttingen 1993

Tu I
E. Tugendhat
Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976

Tu II
E. Tugendhat
Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992

T I
Chr. Thiel
Philosophie und Mathematik Darmstadt 1995

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