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Dynamische Systeme: In der Entwicklungspsychologie ist die Sichtweise der dynamischen Systeme ein Ansatz, der die Entwicklung als einen komplexen, interaktiven Prozess betrachtet, der von mehreren Faktoren und ihrem Zusammenspiel beeinflusst wird. Siehe Entwicklungsstadien, Entwicklungspsychologie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Psychologische Theorien über Dynamische Systeme - Lexikon der Argumente

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Dynamische Systeme/Psychologische Theorien: Moderne Theorien der Entwicklung der motorischen Kompetenz betonen die Interaktion zwischen Anlage und Umwelt (nature and nurture).
>Nature or nurture
.
Ein wichtiger Ansatz ist hier die Theorie der dynamischen Systeme (Thelen, 1995)(1).
Dieses Modell verfolgt einen konstruktivistischen Ansatz zur Entwicklung motorischer Fähigkeiten. Sie erkennt daher den Beitrag der Umwelt und der Erziehung zur Entwicklung an und betont auch die aktive Rolle, die das Kind bei seiner eigenen Entwicklung spielt. Nach der Theorie der dynamischen Systeme sind motorische Handlungen zunächst auf die angeborenen Reflexe angewiesen (...).
>Umwelt, >Erblichkeit.
Allmählich werden diese Reflexe in neue und komplexere Handlungen umgewandelt. (...) neue motorische Fähigkeiten werden von Säuglingen aufgebaut, indem sie bestehende Verhaltensweisen aktiv in neue und komplexere Handlungen umwandeln. Entwicklung wird als selbstorganisierendes System gesehen: Das Kind wird von der Neugierde auf die Welt um es herum angetrieben, komplexere motorische Fähigkeiten zu entwickeln, um neue Ziele zu erreichen. Interessante Anblicke und Geräusche in der Umgebung motivieren zur Fortbewegung, insbesondere wenn das Ziel gerade außer Reichweite ist.
[Die] Theorie integriert auch Handlung, Wahrnehmung und Denken, da das Kind darüber nachdenken muss, wie es
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Fortbewegung organisieren kann, um seine Ziele zu erreichen. (von Hofsten, 2007)(2).
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Dynamische Systeme/Upton: Auch wenn festgestellt wurde, dass das Elternverhalten die frühe Entwicklung der Beinbewegung beeinflusst hat, scheint dies immer noch ein guter Beweis gegen das cephalocaudale Prinzip und für die Theorie der dynamischen Systeme der motorischen Entwicklung zu sein. (VsCephalocaudales Prinzip).


1. Thelen, E. (1995) Motor development: a new synthesis. American Psychologist, 50: 79–95.
2. von Hofsten, C., Kochukhova, O. and Rosander, K. (2007) Predictive tracking over occlusions by 4-month-old infants. Developmental Science, 10(5): 625–40.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Psychologische Theorien

Upton I
Penney Upton
Developmental Psychology 2011

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