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Selbstgespräche: Selbstgespräche sind die inneren Dialoge und Gedanken, die Menschen mit sich selbst führen. Sie umfassen bewusste und unbewusste Gespräche, die Emotionen, Verhaltensweisen und die Wahrnehmung von Situationen beeinflussen. Siehe auch Selbstwissen, Selbstbewusstsein, Selbstreferenz, Selbst, Ich, Bewusstsein.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Lew S. Wygotski über Selbstgespräch – Lexikon der Argumente

Upton I 76
Selbstgespräch/Wygotski/Upton: Wygotski (1930/1978)(1) identifizierte Selbstgespräche als einen wesentlichen Teil der Verinnerlichung zuvor externer sozialer Sprache durch das Kind. In der frühen Kindheit, besonders im Alter von drei bis vier Jahren, sprechen Kinder oft laut zu sich selbst. Mit der Zeit scheint dieses Selbstgespräch zu verschwinden.
>Selbstgespräch/Piaget
.
Piaget (1923)(2) nannte Selbstgespräche egozentrisches Sprechen und schlug vor, dass sie einige der Einschränkungen der kognitiven Fähigkeiten kleiner Kinder widerspiegelt, die wir im nächsten Abschnitt diskutieren.
WygotskiVsPiaget: Im Gegensatz dazu argumentierte Wygotski, dass jedes Sprechen, einschließlich des Selbstgesprächs, "sozial" ist und daher das Selbstgespräch nicht verschwunden ist - es wird einfach internalisiert. Er argumentierte, dass zu glauben, dass Selbstgespräche verschwinden, wie zu glauben wäre, dass Kinder aufhören zu zählen, wenn sie aufhören, ihre Finger dafür zu benutzen. Wygotski behauptete, dass Selbstgespräche, selbst wenn sie verinnerlicht werden, weiterhin die Handlungen eines Kindes leiten. Unterstützt wird diese Idee durch die Art und Weise, wie sich der bewusste Einsatz von Selbstgesprächen verstärkt, wenn Kinder mit Aufgaben mit zunehmender Schwierigkeit konfrontiert werden.
>J. Piaget.

1. Wygotski, L.S. (1930/1978) Mind in Society: The development of higher psychological processes. Cambridge, MA: Harvard University Press.
2. Piaget, J. (1923) Language and Thought of the Child. London: Routledge.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Wygotski I
L. S. Wygotski
Denken und Sprechen Frankfurt/M. 1977

Upton I
Penney Upton
Developmental Psychology 2011

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