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Symbolischer Interaktionismus: Der symbolische Interaktionismus ist eine Theorie, die die Rolle von Symbolen und Sprache in der menschlichen Interaktion und der Konstruktion der Selbstidentität betont. Sie geht davon aus, dass der Einzelne durch seine Interaktionen mit anderen eine Bedeutung schafft, die sein Verhalten und seine Selbstwahrnehmung beeinflusst. Diese Perspektive unterstreicht den subjektiven Charakter der sozialen Realität und die Bedeutung der Kommunikation für das Verständnis des menschlichen Verhaltens. Siehe auch Verhalten, Kommunikation, Symbolische Kommunikation, Soziales Verhalten, Bedeutung, Symbole, Sprache.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

George Herbert Mead über Symbolischer Interaktionismus – Lexikon der Argumente

Upton I 83
Symbolischer Interaktionismus/Mead/Upton: Nach der Theorie des symbolischen Interaktionismus sind das Selbst und die soziale Welt untrennbar miteinander verbunden (Mead, 1934)(1). Das Selbst ist im Wesentlichen eine soziale Struktur, die nur durch soziale Erfahrungen entstehen kann. Mead glaubte, dass Kinder anfangen, die Wahrnehmungen zu übernehmen, die andere von ihnen durch ihren Gebrauch der Sprache, ihrer Spiele und ihres Spielweise haben. Dadurch werden sie befähigt, über sich selbst zu reflektieren.
>Selbst
, >Welt.
Beweise für diese Sichtweise stammen aus Fällen extremer sozialer Benachteiligung zu Beginn des Lebens, zum Beispiel so genannte Wolfkinder (feral children) oder Kinder wie Genie, ein Mädchen, das von ihrem missbrauchenden Vater mehrere Jahre lang in einem Raum eingesperrt gehalten wurde (Rymer, 1993)(2). Es hat sich gezeigt, dass diese Kinder schlechte Kommunikationsfähigkeiten und nur ein begrenztes Selbstverständnis haben.
>Psychologische Theorien über Entwicklungsperioden, >Entwicklungsphasen.


1. Mead, G.H. (1934) Mind, Self and Society from the Standpoint of a Social Behaviourist. Chicago, IL: University of Chicago Press.
2. Rymer, R (1993) Genie: Escape from a silent childhood. Harmondsworth: Penguin Books.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Mead I
George Herbert Mead
Geist, Identität und Gesellschaft aus der Sicht des Sozialbehaviorismus Frankfurt 1973

Upton I
Penney Upton
Developmental Psychology 2011

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> Gegenargumente zu Symbolischer Interaktionismus

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