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Zeit: A. Zeit ist eine Dimension, in der Ereignisse angeordnet werden. Zunächst ist damit noch keine Richtung (vorher/nachher) festgelegt. Eine Zeitrichtung kann im Zusammenhang mit dem Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik gewonnen werden. Dabei muss jedoch ein globaler Rahmen angenommen werden, innerhalb dessen es eine Zunahme von Entropie gibt. Die Annahme einer zunehmenden Entropie gilt nicht für den Vergleich lokaler Ereignisse. B. Im Fall der subjektiven Zeit ist die Frage der Richtung weniger problematisch. Die empfundene Zeitrichtung wird durch den gelernten Gebrauch der Ausdrücke „vorher“ und „nachher“ ausgedrückt. Siehe auch Zeitpfeil, Zeitreisen, Zeitumkehr, Symmetrien, Dauer, Raumzeit, Relativitätstheorie, Vierdimensionalismus, Weltlinien._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Martin Heidegger über Zeit – Lexikon der Argumente
Figal I 31 Zeit/Heidegger: Zeit kann nicht erborgt werden. Figal I 110 Zeit/Heidegger: Die Zeit selbst wird vernommen! Für Heidegger ist das, was bei Platon »die Idee des Guten« genannt wird, die Zeit: ohne den Blick auf die Zeit ist kein Seinsentwurf möglich, die Zeit ist das Ermöglichende überhaupt; nichts ist ohne die Zeit und außer der Zeit; nichts wird anders als zeitlich. >Zeitlichkeit. Figal I 116 Neu: Dasein: Dasein ist jetzt nicht mehr »Jemeinigkeit«, sondern Bildung einer gemeinsamen Welt. ( ~1936). Neu: Philosophie ist jetzt nicht mehr »Interpretation« des Daseins, sondern die ausdrückliche Form des Seinsentwurfs. >Sein/Heidegger. Figal I 153 Zeit/Heidegger: »Praesenz« (An- und Abwesenheit): Grundzug der Zeit überhaupt. Heidegger sieht die Zeit allerdings auch als Raum! >Raum. - - - Cardorff II 116 Zeit/Heidegger/Cardorff: Die Frage nach der Zeit zu stellen ist unerlässlich, weil das Sein nicht als Anwesendsein und Zeit nicht als Sein in diesem Sinn zu denken ist. II 116/117 Die Existenzialität des Daseins aber ist die Zeitlichkeit. Zeitlichkeit ist der Seinssinn der Sorge. Als Sorge enthüllt sich das Sein des Daseins. Der Mensch selbst ist das innerste Wesen der Endlichkeit. >Dasein/Heidegger, >Sorge/Heidegger, >Terminologie/Heidegger. II 118 Zeit: die » ursprüngliche« Zeit ist endlich! Zukunft ist das primäre Phänomen der ursprünglichen Zeit, das Dasein als der geworfene Grund seines Todes, der Tod als Seinsmöglichkeit des Daseins, das Primat des Immer schon noch nicht des Daseins. »das verlaufende Freiwerden für den eigenen Tod«, »das verstehende Sein zum Tode als der eigensten Möglichkeit«. II 120 Metaphysik: Zeit als Anwesenheit (HeideggerVs). Zeit/Heidegger: nicht »ist« sondern Ekstase. Nach der Kehre: Cardorff: Die Zeit wird eher verräumlicht und entzeitlicht. II 123 Falten und Blasen im Innern eines ausdehnungs- und zeitlosen Geschehens von Entbergen Verbergen. >Terminologie/Heidegger, >Kehre/Heidegger._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Hei III Martin Heidegger Sein und Zeit Tübingen 1993 Figal I Günter Figal Martin Heidegger zur Einführung Hamburg 2016 Hei II Peter Cardorff Martin Heidegger Frankfurt/M. 1991 |