Psychologie Lexikon der Argumente

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Vergleiche, Philosophie: Hier geht es um die Bedingungen, unter denen es möglich ist, Vergleiche anzustellen. Gegenstände, die keinerlei Eigenschaften teilen, sind nicht vergleichbar. Ein Vergleich bezieht sich immer auf eine herausgegriffene Eigenschaft unter mehreren von einem Gegenstand verkörperten Eigenschaften. Voraussetzung von Vergleichen ist eine Konstanz des Sprachgebrauchs. Siehe auch Analogien, Beschreibungsebenen, Stufen, Identifikation, Identität, Veränderung, Bedeutungswandel, Ceteris paribus, Experimente, Beobachtung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Experimentelle Psychologie über Vergleiche - Lexikon der Argumente

Parisi I 109
Vergleiche/Haftungsrecht/Verhaltensökonomie/Wilkinson-Ryan: Die Schwierigkeit im Zusammenhang mit Schadenersatz aus unerlaubter Handlung, und vielleicht sogar bei der Gesetzgebung im Allgemeinen, besteht darin, dass uns zumeist keine lange Liste von unrechtmäßigen Handlungen vorgelegt wird und wir aufgefordert werden, darüber nachzudenken, wie viele verschiedene Schäden zu bestrafen sind. Vielmehr werden die Geschworenen mit einem bestimmten Schaden konfrontiert und gefragt, wie sie diesen Übeltäter bestrafen sollen. Die natürliche Antwort auf die Frage "Im Vergleich zu was?" wird auf andere Arten von Unrecht und Schaden innerhalb derselben Kategorie bezogen sein. Wie schlimm ist z.B. dieser Hausfriedensbruch im Vergleich zu anderen Hausfriedensbrüchen?
Selten wird der natürliche Gedanke eines Geschworenen sein, zu fragen, wie schlimm ist dieser Hausfriedensbruch im Vergleich zu Kindesmissbrauch? Oder: "Wie schlimm ist dieser Hausfriedensbruch im Vergleich zum Rauchen von Marihuana? Sunstein et al. (2002)(1) demonstrierten dies in einem Experiment, indem sie zeigten, wie sich die Zuordnungen von Strafschadensersatz drastisch veränderten, wenn die Probanden sie isoliert betrachteten oder einen Vergleichsschaden aus einer anderen Kategorie hatten. >Haftungsrecht/Experimentelle Psychologie
, >Urteile/Experimentelle Psychologie.

1. Sunstein, Cass R., Daniel Kahneman, David Schkade, and Ilana Ritov (2002). “Predictably Incoherent Judgments.” Stanford Law Review 54: 1153–1215.


Wilkinson-Ryan, Tess. „Experimental Psychology and the Law“. In: Parisi, Francesco (Hrsg.) (2017). The Oxford Handbook of Law and Economics. Bd. 1: Methodology and Concepts. NY: Oxford University Press

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Experimentelle Psychologie

Parisi I
Francesco Parisi (Ed)
The Oxford Handbook of Law and Economics: Volume 1: Methodology and Concepts New York 2017

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> Gegenargumente gegen Experimentelle Psychologie
> Gegenargumente zu Vergleiche

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