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Verhalten, Philosophie: Beobachtbare Veränderungen im beschreibbaren Zustand von lebenden Organismen, die von diesen Organismen selbst initiiert sind oder die eine Reaktion auf äußere Reize darstellen, bei denen eine gewisse Wahlmöglichkeit der Reaktion besteht. Flankierende Gedanken gehören nicht zum Verhalten, da sonst eine beliebige Ausweitung des Bezugsrahmens eine Bestimmung des Verhaltens unmöglich machen würde. Siehe auch Behaviorismus, Psychologie, Mentalismus, Naturalismus, Beobachtung. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Richard Dawkins über Verhalten – Lexikon der Argumente
I 92 Verhalten/Gene/Dawkins: ("Verhalten" in diesem Text ist körperliches Verhalten). Ein wirklicher Schutz der Gene ist nur möglich, wenn der Zeitpunkt der Muskelkontraktion irgendwie mit der Außenwelt koordiniert ist. Gene haben aus Tieren aktive draufgängerische Vehikel gemacht. Als Zwischeninstanz mussten die Gene zunächst das Gehirn erfinden. I 96 Verhalten/Absicht/Maschine/Dawkins: Es ist nicht schwer, von Maschinen zu reden, die sich so verhalten, als ob sie eine Absicht hätten. Wir können die Frage offen lassen. >Absicht, >Roboter, >Künstliche Intelligenz, >Künstliches Bewusstsein. Im Grunde sind die Prinzipien unbewussten zielstrebigen Verhaltens Grundkenntnisse des Ingenieurwesens. Bsp Dampfmaschine. Negative Rückkopplung. I 98 Es ist ein Trugschluss, dass Maschinen, die ursprünglich von Menschen gebaut wurden, von diesen immer weiter kontrolliert werden müssten. Ähnlicher Trugschluss, Bsp dass Computer nicht wirklich Schach spielten, weil sie "nur das tun, was der Operator ihnen sagt". Sie müssen es aber können, denn es gibt mehr mögliche Schachpartien als Atome in unserer Galaxis. >Schach. I 111 Verhalten/Gehirn/Gen/Dawkins: Das Gehirn verleiht der Überlebensmaschine sogar die Macht, gegen das Diktat der Gene zu rebellieren und sich z.B. zu weigern, viele Kinder zu bekommen. >Gehirn, >Gehirn/Gehirnzustände. I 116 Verhalten/Kommunikation/Dawkins: Man kann sagen, dass eine Überlebensmaschine mit einer anderen verständigt, wenn sie deren Verhalten oder den Zustand ihres Nervensystems beeinflusst. ((s) MaturanaVs: Das zentrale Nervensystem (ZNS) kann z.B. durch nichts von außerhalb beeinflusst werden. >U. Maturana. Verhalten/Dawkins: Bsp Maulwurfsgrillen singen in einem Erdloch, was ihre Stimme sehr verstärkt. I 152 Population/Verhalten/Dawkins: Es mag so aussehen, als ob sich eine Population wie eine sich selbst regelnde Einheit verhielte. Aber das ist eine Täuschung: sie wird durch eine Selektion erweckt, die auf der Ebene des einzelnen Gens erfolgt. >Selektion. I 153 Egoistisches Gen/Dawkins: Das Gen verteilt seine Loyalität auf verschiedene Körper._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Da I R. Dawkins Das egoistische Gen, Hamburg 1996 Da II M. St. Dawkins Die Entdeckung des tierischen Bewusstseins Hamburg 1993 |